App-Store-Interna: Apple geht gegen Buchveröffentlichung vor

Apple versucht offenbar, das Buch eines ehemaligen Mitarbeiters zu stoppen. Der Verlag gibt sich kampfbereit.

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Apple - App Store

(Bild: Murmann Verlag)

Lesezeit: 2 Min.

Apple stört sich an einer Buchveröffentlichung in Deutschland: Per Abmahnung hat der Konzern offenbar versucht, die Auslieferung eines Buches zu stoppen, das ein ehemaliger Manager über den App Store geschrieben hat. Es soll laut Klappentext einen "persönlichen Blick hinter die Kulissen" des Konzerns bieten.

Man sei "entschlossen", sich in Hinblick auf eine "mögliche einstweilige Verfügung oder andere rechtliche Schritte durch Apple" zu wehren, teilte der Murmann Verlag gegenüber Mac & i mit. Dass Apple gegen das Buch vorgehen will, könne er "nicht zulassen", der Inhalt sei "publizistisch einwandfrei". Apple ließ eine Nachfrage bislang unbeantwortet.

Sowohl dem Autor Tom Sadowski als auch dem Verlag seien schon am vergangenen Wochenende Abmahnungen mit Unterlassungserklärungen zugegangen, berichtet das Handelsblatt. Darin habe Apple unter anderem gefordert, das Buch zurückzurufen und "sämtliche Buchexemplare sowie sämtliche Kopien des Buchmanuskriptes zu vernichten". Schon der Titel des Buches "App Store Confidential" spiele auf eine Preisgabe vertraulicher Informationen an.

Gegenüber der Wirtschaftszeitung erklärte Apple, es habe dem langjährigen Manager wegen einer Verletzung des Arbeitsverhältnisses kündigen müssen. Unternehmen sollten die "berechtigte Erwartung" haben, "dass ihre Geschäftspraktiken vertraulich behandelt werden". Sandowski betonte gegenüber dem Handelsblatt, er sei nach zehn Jahren freiwillig bei Apple ausgestiegen. Der Manager war zuletzt für das App-Geschäft in Deutschland, Österreich und Schweiz zuständig.

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Der ausschließlich in Apples App Store mögliche Verkauf von iPhone-Apps ist ein Multi-Milliardengeschäft. Allein in den Tagen von Heiligabend bis Silvester 2019 hat der App Store einen Umsatz von 1,42 Milliarden US-Dollar verzeichnet, teilte das Unternehmen jüngst mit. Apple empfiehlt im eigenen App-Läden täglich neue Apps und Spiele – diese Art der Werbung ist hochbegehrt bei Anbietern und Entwicklern, sorgt es doch gewöhnlich für einen massiven Zuwachs bei Downloads und Käufen respektive Abo-Abschlüssen. (lbe)