Apple-Rechenzentrum in Irland endlich genehmigt

Nach einem langwierigen Planungsprozess soll die fast eine Milliarde US-Dollar teure Anlage nun gebaut werden dürfen. Apple muss einige Auflagen erfüllen.

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Apple-Rechenzentrum in Irland endlich genehmigt

So soll Apples Data Center in Irland aussehen, wenn es fertig ist.

(Bild: Apple)

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Das gigantische neue Rechenzentrum von Apple an der Westküste Irlands hat vom zuständigen Planungsausschuss eine Herstellungsgenehmigung erhalten. Der auf einer Fläche von fast zwei Quadratkilometern zu errichtende Bau liegt in Athenry im County Galway und soll in einer ersten Halle auf 24.500 Quadratmetern Server für iCloud, iTunes, iMessage und Co. beherbergen.

Apple hatte im Februar 2015 angekündigt, insgesamt 1,7 Milliarden Euro in europäische Rechenzentren zu stecken – ein zweites ist in Mitteljütland in Dänemark geplant. Allein in Irland sollen 850 Millionen Euro verbaut werden.

Der Planungsprozess in Irland verlieft zunächst allerdings nicht rund. Zwar genehmigte die zuständige Gemeinde schnell, doch die zentrale Planungsbehörde benötigte mehr Zeit. So wurden im Frühjahr 2016 Verzögerungen gemeldet, weil Anwohner Lärm und Umweltbeeinträchtigungen befürchteten. Apple musste den Behörden unter anderem erklären, warum man sein Rechenzentrum ausgerechnet in einem Wald nahe eines kleinen Ortes plane und nicht in anderen Regionen des Landes.

Der Planungsausschuss "An Bord Pleanála" hatte insgesamt fünf zentrale Bedenken, die Apple nun offenbar ausräumen konnte. So muss der Konzern etwa weniger Parkplätze bauen als geplant, beschädigte Bäume in dem Waldgebiet wegräumen, die Geräuschentwicklung reduzieren und darf die Dächer der Anlage nicht zusätzlich nutzen. Kabel müssen unterirdisch verlegt werden und archäologische Untersuchungen bezahlt werden. Apple will in Athenry insgesamt acht "Data Halls" errichten – über die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre. Genehmigt ist aber zunächst nur eine.

In Athenry sollen insgesamt 200 Menschen beim Bau der Anlage beschäftigt werden, im späteren Betrieb sind es deutlich weniger. Der verwendete Strom soll aus erneuerbaren Quellen kommen. Der Wald, in dem Apple baut, wird derzeit für die Zucht von Bäumen verwendet, die in der Region eigentlich nicht heimisch sind. Als Ersatz will Apple heimische Hölzer im Derrydonnell Forest pflanzen und dort auch einen Schullehrpfad errichten, hieß es. (bsc)