Apple und Sportwagenfirma McLaren: Gespräche bestätigt

Zwischen dem iPhone-Konzern und dem Sportwagenhersteller sei es zu Unterredungen gekommen, wie der Chef von McLaren Automotive inzwischen einräumte – es habe aber kein konkretes Übernahmeangebot durch Apple gegeben.

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McLaren 675 LT Spider

Der McLaren 675 LT Spider.

(Bild: McLaren Automotive)

Lesezeit: 2 Min.

Der Chef von McLaren Automotive hat inzwischen bestätigt, dass Apple mit dem Sportwagenhersteller Gespräche geführt hat. Der iPhone-Hersteller unterbreitete aber kein Kaufangebot, betonte McLaren-CEO Mike Flewitt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Man habe sich darüber unterhalten, was Apple macht und was McLaren macht, meinte Flewitt. Der kalifornische Konzern habe auch eine Tour bei McLaren bekommen. Die Gespräche seien aber nie zu einem "endgültigen Angebot gereift", erklärte der Chef der Sportwagenfirma.

Spekulationen zu einer Apple-Übernahme von McLaren bestehen seit längerem, im September gab es erste konkrete Berichte über die Unterredungen. McLaren betonte damals, man führe keine Gespräche mit Apple über “irgendwelche mögliche Investitionen”.

McLaren Automotive stellt straßentaugliche Sportwagen im sechs- bis siebenstelligen Preissegment her. 2015 verkaufte die Firma gut 1600 Fahrzeuge. Zugleich ist McLaren aber durch den hauseigenen Formel-1-Rennstall stark beim Einsatz innovativer Kunststoffmaterialien sowie der Autoelektronik.

Die Autofirma schreibt Verluste und gilt als Übernahmekandidat, der Wert wird auf rund 1,7 Milliarden Euro geschätzt. In Anbetracht von Apples Geldreserven von über 230 Milliarden Dollar eine vergleichsweise kleine Summe, allerdings kauft der Konzern gewöhnlich kleinere Unternehmen. Die 3-Milliarden-Dollar-Übernahme von Beats war die große Ausnahme in den vergangenen Jahren.

Seit 2015 häufen sich die Berichte über Apples Auto-Ambitionen, der Konzern heuerte zahlreiche Spezialisten aus der Branche an – ein bis zu 1000 Kopf starkes Team war offenbar zwischenzeitlich mit dem Projekt befasst.

Zuletzt hat sich der Fokus Berichten zufolge auf die Entwicklung des Auto-Betriebssystems sowie der Software für autonome Fahrzeuge verlagert, der Bau eines eigenen Elektrofahrzeuges sei wieder in den Hintergrund getreten. Das könnte Apple aber auch mehr Flexibilität einräumen, falls es doch noch zu einem Zusammenschluss mit einem bestehenden Autohersteller kommt.

[Update 21.11.2016 14:40 Uhr] In der Meldung stand irrtümlich, McLaren würde Sportwagen im fünf- bis sechsstelligen Preissegment anbieten, der Fehler wurde korrigiert. (lbe)