Apple warnt vor Preiserhöhung durch Trumps Strafzölle

Die Zölle könnten sich auf die Gewinnspanne auswirken, Apple-Geräte verteuern und dadurch die Nachfrage mindern, erklärte der iPhone-Konzern.

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Donald J. Trump

Donald J. Trump (Archivbild).

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Der Handelskonflikt zwischen USA und China bedroht auch Apples Geschäft unmittelbar: Durch Zölle würden die Kosten für die Produktion erhöht und damit die Gewinnspanne geschmälert, führt der iPhone-Konzern in einer neuen Eingabe an die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) aus. Die Strafzölle könnten die Apple-Geräte auch für Endkunden teurer machen und somit die Nachfrage dämpfen, merkt das Unternehmen an.

Apple fürchtet zudem "protektionistische Maßnahmen", die den Verkauf von Produkten und Diensten möglicherweise in bestimmten Ländern begrenzen. "Politische Instabilität" durch Handelskriege habe darüber hinaus insgesamt einen negativen Effekt auf Konsumentenausgaben, heißt es in dem Dokument erstmals.

China gehört inzwischen zu Apples größten Märkten – dort erfolgt auch ein Großteil der iPhone-Produktion.

(Bild: dpa, Jens Kalaene)


Die Regierung Trump hat in den letzten Wochen damit begonnen, Listen mit Waren anzulegen, auf die teils hohe Strafzölle bei der Einfuhr aus China erhoben werden sollen. Peking hat im Gegenzug ähnliche Maßnahmen in Aussicht gestellt.

Ein Großteil von Apples Produktion erfolgt in China, dort sitzen auch viele Zulieferer -- die Geräte werden dann in die USA eingeführt. China ist inzwischen Apples drittgrößter Markt hinter Amerika und Europa.

Die ersten veranschlagten Zölle treffen Apple nicht, erklärte Apple-Chef Tim Cook jüngst bei einer Konferenzschaltung mit Analysten nach Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen. Man studiere derzeit aber noch eine Liste, die Waren im Wert von rund 200 Milliarden Dollar betreffen dürfte und werde der US-Regierung die eigene Position mitteilen, so Cook.

Er sei optimistisch, dass sich eine weitere Eskalation noch abwenden lässt, betonte der Apple-Chef, USA und China könnten schließlich nur gemeinsam prosperieren. Er hoffe deshalb, dass sich "kühle Köpfe durchsetzen". Einem vorausgehenden Bericht zufolge hat die Regierung Trump Apple versprochen, das iPhone von den Strafzöllen auszusparen. (lbe)