Apple will Aktionärsanträge zu Klimaschutz und Menschenrechten streichen
Der iPhone-Konzern hat bei der US-Börsenaufsicht SEC angefragt, weitere Aktionärsanträge blockieren zu dürfen, in denen unter anderem die Einrichtung eines Menschenrechtsausschusses gefordert wird.
Apple will weitere Aktionärsanträge blockieren: Der Konzern hat bei der US-Börsenaufsicht SEC beantragt, eine Eingabe zur Einrichtung eines Menschenrechtsausschusses sowie einen Antrag zu Klimaschutzmaßnahme von der Agenda der nächsten Jahresversammlung zu streichen, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Neue SEC-Richtlinien könnte leichtere Antragsblockade ermöglichen
Apple verweise darauf, dass die vorgebrachten Angelegenheiten im Zusammenhang mit “gewöhnlicher Geschäftstätigkeit” stehen und somit keine Abstimmung auf der Aktionärsversammlung vonnöten sei. Neuen Richtlinien der SEC zufolge seien die Aufsichtsräte von Konzernen in der besten Lage, um zu entscheiden, ob bestimmte Anträge wichtig genug für eine Abstimmung sind.
Diese neuen Richtlinien könnten Konzernen ermöglichen, unliebsame Aktionärsanträge leichter zu blockieren, warnt ein Anwalt der Aktionäre, von denen die Anträge stammen. Sollte die Börsenaufsicht zu Apples Gunsten entscheiden, würde dies einen "gefährlichen Präzedenzfall" schaffen, so der Anwalt gegenüber der Nachrichtenagentur.
In den Anträgen wird gefordert, dass Apple ein Menschenrechtskomitee einrichtet, dass sich unter anderem mit Zensur befassen soll. Aktionäre fordern außerdem, dass Apple weitere Details zur geplanten Minderung von Emissionen nennt. Apple argumentiert, das Unternehmen habe bereits zahlreiche Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen – darunter Hilfe bei der Umstellung erster Zulieferer auf erneuerbare Energien.
Apple will bereits Antrag zu Diversitätsvorgaben streichen lassen
Apple versucht bereits, einen weiteren Antrag vom Tisch zu bekommen, in dem gefordert wird, Tim Cooks Gehalt an die Erreichung von Zielvorgaben in Hinblick auf Diversität zu knüpfen. Ein ähnlicher Antrag sei schon zweimal in den vergangenen fünf Jahren eingereicht worden und habe bei der letzten Abstimmung weniger als 6 Prozent der Aktionärsstimmen erhalten, schrieb Apple – und fordert deshalb die Ausklammerung. (lbe)