Bericht: Apple arbeitet mit Intel an 5G-Modems

Qualcomm soll bei künftigen iPhone-Generationen nur noch eine geringe Rolle spielen. Das spiegelt sich schon jetzt bei der 5G-Forschung wider, heißt es in US-Medien.

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Logo von Intel.

(Bild: dpa, Ritchie B. Tongo)

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Apple und Intel arbeiten derzeit an 5G-Technik für kommende iPhone-Generationen. Der Konzern neige derzeit dazu, den Chipriesen mit dem Bau neuer Modems zu beauftragen, die Zusammenarbeit mit dem aktuell dominierenden Produzenten Qualcomm sei reduziert worden, schreibt das US-Wirtschaftsblatt Fast Company unter Berufung auf informierte Kreise.

Apple tendiere derzeit stark zu Intels 5G-Implementierung, obwohl Qualcomm mehr Carrier-spezifische Funktionen wie die Uplink Carrier Aggregation biete. Apples Ingenieure glaubten, Intels 5G-Modem erfülle alle Anforderungen für ein künftiges iPhone.

Apple scheint auch davon zu profitieren, dass Intel mittlerweile stark in den Modemsektor investiert. Angeblich arbeiten mehrere Tausend Ingenieure an 5G-Hardware. Der Verkauf eines entsprechenden Modems für das iPhone sei für Intel ein "Must-Win". Ein 5G-iPhone soll Geschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde und mehr leisten.

Apples Hauptlieferant für Modems war bislang Qualcomm, allerdings haben sich beide Unternehmen in einem scharfen Rechtsstreit festgebissen, bei dem Qualcomm zuletzt behauptete, Apple habe Intel Geschäftsinterna verraten. Teilweise werden bereits Intel-Modems im iPhone verbaut, So sind Teile des iPhone X mit einem Baseband des Chipkonzerns ausgerüstet, der Rest stammt von Qualcomm, wie es in Medienberichten heißt.

Ob Intel auf lange Sicht Lieferant von iPhone-Modems bleibt, ist allerdings unklar. Apple soll bereits eine eigene Abteilung für Produktion eigener Basebands gegründet haben. Dort wird an selbstentwickelter Modemtechnik geforscht, die sich Apple dann von einem Auftragsfertiger liefern lassen könnte, ähnlich wie das schon bei den iPhone- und iPad-Hauptprozessoren der A-Reihe der Fall ist. (bsc)