Apple experimentiert weiter mit drahtloser Ladematte
Angeblich ist AirPower immer noch nicht beerdigt – und kommt mit einem schnellen integrierten SoC.
Eigentlich ist der drahtloser Mehrfachlader längst ein Treppenwitz der jüngeren Apple-Geschichte geworden. Im Herbst 2017 für Anfang 2018 angekündigt, wurde das Produkt AirPower im Frühjahr 2019 schließlich sang- und klanglos aufgegeben, da es unlösbare technische Schwierigkeiten gegeben haben soll.
Gänzlich beerdigt scheint Apple die Idee jedoch nicht zu haben, wie es nun aus der Gerüchteküche heißt. Ein bekannter Leaker will dazu Details aus dem Ingenieurwesen des Konzerns vernommen haben.
Aus dem iPhone X geholt
Angeblich ist eine neue Variante von AirPower in Planung, schrieb John Prosser vor Ostern auf Twitter, die den Codenamen "C68" trägt. Ingenieure aus Apples "Sharing and Proximity"-Team hätten Prototypeinheiten erhalten. Die Fachleute sollen nun an der Softwarekommunikation zwischen Geräten (etwa Apple Watch und iPhone) und "C68" arbeiten. Das "zukünftige Produkt" hat demnach einen A11-Chip an Bord, den Apple in iPhone 8, 8 Plus und X verbaut hatte – er diene dazu, "Wärme dynamisch zu managen".
Prosser stellt weiter fest, frühere Varianten von AirPower hätten Schwierigkeiten mit der proprietären Lademethode der Apple Watch gehabt. Diese habe in Verbindung mit anderen Geräten zur Überhitzung der Matte geführt und diese "in den meisten Fällen" sogar versengt. Mit dem A11 sei es nun möglich, den Strom zu bestimmten Ladespulenbereichen zu schicken und dynamisch zu warten, bis die Temperaturen absinken, bevor wieder mehr Leistung appliziert wird. "So wird Überhitzung vermieden."
Nicht der einzige Experte, der an AirPower glaubt
Der Leaker Prosser ist nicht der erste Apple-Beobachter, der davon ausgeht, dass das Thema AirPower für Apple nicht erledigt ist. Die Ladematte sollte eine freie Platzierung dreier Geräte ermöglichen, die dann dynamisch geladen werden.
Im Januar hatte der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo geschrieben, eine AirPower ähnliche drahtlose Ladematte sei von Apple in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 geplant. Welche Auswirkungen die Corona-Krise darauf hat, ist unklar.
(bsc)