Bericht: Ausgewählte Alben in Spotify künftig zuerst für Premium-Nutzer
Spotify wird Berichten zufolge das Musikangebot für werbefinanzierten Free-Konten einschränken - einige Alben gibt es demnach für Premium-Kunden zunächst exklusiv.
Spotify will künftig Premium-Konten ein größeres Musik-Angebot als Nutzern der werbefinanzierten "Free"-Variante anbieten. So sollen ausgewählte Alben und Songs bei Veröffentlichung zunächst exklusiv Premium-Nutzern vorbehalten sein, berichtet die Financial Times unter Berufung auf interne Quellen.
Mit der Abkehr des bisherigen Prinzips, das komplette Archiv allen Nutzern zur Verfügung zu stellen, kommt Spotify einerseits einer langjährigen Forderung diverser Musiker und Labels entgegen. Andererseits soll Spotify dadurch laut Financial Times geringere Lizenzgebühren mit großen Platten-Labels wie Universal, Sony und Warner ausgehandelt haben. Die Verhandlungen um neue Lizenzverträge erfolgen laut Financial Times in Hinblick auf den geplanten Börsengang von Spotify.
Nach langem Streit nun doch nachgegeben?
Spotify streitet sich seit Jahren mit Musikern und Labels, weil diese vor allem Neuveröffentlichungen exklusiv den für sie lukrativeren kostenpflichtigen Angeboten vorbehalten wollen – das sah Spotify bisher nicht vor.
Die Gleichbehandlung von werbe- und Nutzer-finanzierten Konten beim Musikangebot gilt zwar als einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren des schwedischen Musik-Streaming-Dienstes. Spotify war dadurch aber auch zunehmend unter Druck geraten, weil diverse Musiker ihre Inhalte aus dem Spotify-Angebot entfernen ließen und nur noch bei der Konkurrenz gelistet hatten. Prominentestes Beispiel ist die Musikerin Taylor Swift.
Bereits im Jahr 2015 hatte es Gerüchte gegeben, dass Spotify einige Titel Premium-Kunden exklusiv vorbehalten könnte. Damals hatte Spotify diese deutlich dementiert. (acb)