Bestimmte MacBook-Pro-Modelle fallen abrupt aus

Aufgrund von Problemen beim Akkumanagement kommt es bei einigen 13,3-Zoll-Geräten vor, dass sie sich unerwünscht abschalten. Eine Kalibrierung soll helfen.

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MacBook Pro

MacBook Pro.

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

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Apples erst im Sommer eingeführtes MacBook-Pro-Einsteigermodell kann abrupt unbenutzbar werden. Grund sind Probleme bei der Überwachung des Batteriezustands. Das räumt der Konzern in einem in dieser Woche veröffentlichten Supportdokument ein. Betroffen sind die Geräte mit nur zwei Thunderbolt-3-Anschlüssen und Touch Bar, die Anfang Juli vorgestellt wurden und ab 1500 Euro erhältlich sind.

Laut Angaben von Apple können sich diese MacBook-Pro-Modell "zufällig abschalten, auch wenn der Akku noch eine verbliebene Ladung" zeigt. Wie es genau zu diesem Verhalten kommt, teilt das Unternehmen nicht mit. Es soll allerdings Abhilfe geben, die nicht bedingt, dass Kunden zur Genius Bar oder einem autorisierten Reparaturbetrieb laufen müssen: Eine Nachkalibrierung des Akkumanagements ist möglich.

Die von Apple dazu verfasste Anleitung ist allerdings recht komplex und umfasst sechs Schritte. Zunächst muss abgewartet werden, bis der Akku unter 90 Prozent Kapazität gefallen ist. Dann schließt man die Stromversorgung an und beendet alle offenen Anwendungen. Dann muss der Deckel geschlossen und der Rechner in den Schlafmodus geschickt werden. Dann braucht man Geduld: Die Maschine soll nun mindestens acht Stunden lang laden. Als letzten Schritt sollen Kunden dann schließlich die neueste Version von macOS einspielen – aktuell ist das macOS 10.15.1 alias Catalina. Eine Zurücksetzung des System Management Controllers (SMC), der Hardware-seitig für die Akkuverwaltung zuständig ist, wird von Apple interessanterweise nicht angeraten.

Unklar ist, ob die Nachkalibrierung das Problem immer löst. Apple gibt zumindest an, dass man sich beim Support des Konzerns melden solle, falls "das Problem weiterbesteht, nachdem auf die jüngste Version von macOS aktualisiert" wurde. Auch ist unklar, was Nutzer tun sollen, die noch auf macOS Mojave verbleiben (möchten), das Betriebssystem, das mit den Maschinen ausgeliefert wurde. Catalina killt unter anderem die Unterstützung für 32-Bit-Apps.

macOS 10.15.1 ist zudem schon seit Oktober verfügbar. Die neuere Variante 10.15.2, die womöglich weitergehende Fixes enthält, ist erst in einer Betaphase, die noch im Dezember beendet werden könnte, wenn Apples Entwickler flott genug arbeiten.

(bsc)