Erstmals Frau an der Spitze von Apples Industriedesign-Team

Evans Hankey ist in der ehemaligen Jony-Ive-Abteilung nun für Look & Feel der Apple-Hardware zuständig. Ihr Software-Kollege Alan Dye ist schon länger Chef.

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Apple Park

Im Apple Park wird an neuer Hardware gewerkelt.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

In Apples wichtigem Designstudio hat in Sachen Hardware nun erstmals eine Frau den Chefhut auf. Zusammen mit der Ankündigung des Weggangs von Chief Design Officer (CDO) Jony Ive bis Ende 2019 in der vergangenen Woche wurde bekannt, dass Evans Hankey zum "Vice President of Industrial Design" berufen wird. Sie war schon zuvor eine wichtige Managerin in der Industriedesigngruppe und kümmerte sich um das Tagesgeschäft.

Hankey hat ihren Gegenpart in Alan Dye, der seinerseits Vice President of Human Interface Design (HCI) ist – und damit für Look & Feel der Software zuständig. Dye macht seinen Job schon länger, er war auch bereits 2015 auf diesem Posten, als Ive zum CDO gemacht wurde und sich danach vor allem um die Fertigstellung des neuen Hauptquartiers Apple Park kümmerte. Dye berichtete damals direkt an Konzernchef Tim Cook und tauchte auch auf der wichtigen "Leadership"-Website des Unternehmens mit einem eigenen Eintrag auf.

Auch Hankey hatte einen Vorgänger: 2015 übernahm der Brite Richard Howarth die Leitung des Industriedesigns. Allerdings wollte der offenbar später nicht mehr Chef sein, wie US-Medien berichten – und sich lieber um die tatsächlich Designarbeit kümmern. Hankey und Dye berichten nun nicht direkt an Tim Cook, sondern an Chief Operating Officer (COO) Jeff Williams, der einen Hintergrund als Ingenieur hat und als engster Mitarbeiter Tim Cooks gilt.

Hankye ist bereits seit Jahren in Apples Designteam und hatte den Posten als Studiomanagerin inne. Sie gestaltet allerdings auch selbst und taucht in 300 Apple-Patenten als Mitarbeiterin auf. Hankey hat Industrie- und Produktdesign an der renommierten Stanford University studiert. Eine ehemalige Mitarbeiterin des Designteams nannte sie "ziemlich inspirierend" und bislang zu wenig im Rampenlicht stehend ("undercredited").

(bsc)