GPS-Tracking-App Strava verkauft Daten zur Stadtplanung
Die iOS- und Android-App bietet die von Nutzern gesammelten Informationen zu Lauf- und Radfahrstrecken nun in aggregierter Form an – dies soll Behörden und Firmen bei der Stadtplanung helfen.
Strava bietet gesammelte Daten zu populären Lauf- und Fahrrad-Strecken nun zum Kauf an. Die gleichnamige iOS- und Android-App zeichnet per GPS die von Läufern und Radfahrern zurückgelegten Routen auf – diese Daten können "Behörden, Unternehmen oder Interessengruppen" nun lizenzieren.
Das "Strava Metro" genannte Programm soll bei der Stadtplanung und der Verbesserung von Rad- und Fußgängerwegen helfen, erklärt die Firma. Die Daten werden in "anonymisierter und aggregierter Form" weitergegeben – einzelne Nutzer lassen sich nicht identifizieren, betont Strava. Die Daten sind für die Verwendung mit Geoinformationssystemen (GIS) aufbereitet, die Lizenzgebühren richten sich nach der App-Nutzerzahl in bestimmten Regionen.
Die GPS-Daten können Stadtplanern auch Rückschlüsse über bevorzugte Lauf- und Radstrecken nach Tageszeit, Wochentag oder Jahreszeit geben Knapp die Hälfte der von Strava in Stadtgebieten aufgezeichneten Fahrradrouten sind angeblich Wege zum Arbeitsort.
Wer die Strava-App nutzt, um seine Läufe oder Fahrradtouren öffentlich aufzuzeichnen, trage automatisch in anonymisierter Form zu dem Datensatz bei, merkt Strava an – "Strava Labs" zeigt die gesammelten Routen auch als öffentlich zugängliche Heatmap an. (lbe)