Mac mit ARM-Chip: Fertiger steht angeblich fest

Apples Wechsel von Intel zu eigenen Chips für Notebooks und Desktops ist ein Gerücht, das schon seit Jahren kolportiert wird. Aus Asien heißt es nun, der Konzern habe einen Produzenten für das erste ARM-MacBook gefunden.

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Mac mit ARM-Chip: Fertiger steht angeblich fest

Das MacBook könnte der erste Mac mit von Apple gestalteten ARM-Chips werden – wenn man der Gerüchteküche glauben kann.

(Bild: Apple)

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Apples Plan, beim Mac von Intel-Chips auf selbst gestaltete ARM-Prozessoren der A-Baureihe umzusteigen, wie man sie von iPhone und iPad kennt, schreitet offenbar voran. Nach entsprechenden Insiderberichten, die im April davon sprachen, der Konzern plane diesen "Switch" ab 2020, soll nun die Vorauswahl eines Auftragsfertigers in Asien erfolgt sein.

Demnach wird Pegatron, wo schon jetzt Intel-basierte Rechner für Apple gebaut werden, auch die Produktion des ersten ARM-Notebooks übernehmen. Das schreibt das in Taiwan erscheinende Elektronikfachblatt DigiTimes. Der Fertiger wollte den Bericht nicht kommentieren und nannte ihn eine "Marktspekulation".

Die Meldung stützt sich auf Quellen aus der Industrie. Sie nennt auch den Projektnamen "Star" für Apples ARM-MacBook sowie die Modellcodenummer "N84". Allerdings gibt es anderslautende Berichte, die besagen, dass zumindest "N84" ein neues iPhone ist, das im Herbst mit einem nahezu randlosen LCD-Bildschirm erscheinen könnte – und kein neuartiges Mobilgerät. Dass Pegatron der Fertiger sein könnte, war auch in diesem Fall kolportiert worden.

Apple hat Erfahrung im Wechsel seiner Chipinfrastruktur. Ab 2006 hatte das Unternehmen beim Mac statt PowerPC-Chips Intel-Prozessoren verwendet – und zuvor sein Betriebssystem macOS insgeheim für die x86-Plattform angepasst. Um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden, gab es zunächst den Übersetzungslayer Rosetta, der mit macOS 10.7 allerdings aufgegeben wurde. iOS, dass Teile der Codebasis mit macOS teilt, ist spezifisch für ARM gestaltet, Anpassungen von macOS an ARM dürften Apple nicht schwer fallen.

Beim Wechsel von Intel auf eigene Prozessoren könnte Apple beim Mac wieder innovativer werden. Aktuell muss der Konzern stets auf die Verfügbarkeit neuer Intel-Chips warten. Der Mac wird aber auch so aktuell vernachlässigt: So wartet die Kundschaft etwa seit Jahren auf neue Mac-mini-Modelle, das MacBook Air ist veraltet und der neue Mac Pro kommt nicht vor 2019. (bsc)