Microsoft stellt Office in den Mac App Store – nur als Abo
Die Mac-Versionen von Word, Excel, PowerPoint und Outlook sind nun über Apples Software-Laden erhältlich.
Microsoft vertreibt Office 365 ab sofort über Mac App Store. Word, Excel, PowerPoint und Outlook lassen sich damit erstmals über den in macOS integrierten Software-Laden beziehen. Die Office-Apps werden einzeln und als Bundle zum Download angeboten, letzteres enthält zusätzlich OneNote und OneDrive, die Microsoft bislang schon im Mac App Store bereitgestellt hat.
Updates für die Office-Suite werden ebenfalls über Apples Laden ausgeliefert statt über Microsofts Programm AutoUpdate.
Abo über Apples In-App-Bezahlschnittstelle
Die Mac-App-Store-Version von Office 365 lässt sich kostenlos herunterladen, zum Erstellen und Bearbeiten von Dokumenten (sowie dem Verschicken und Empfangen von E-Mails in Outlook) ist aber ein Abonnement erforderlich. Der erste Monat ist gratis, anschließend kostet Office 365 Personal per In-App-Kauf 69 Euro pro Jahr, die Home-Ausführung 99 Euro im Jahr. Nutzer können entweder ihr bestehendes Office-365-Abo dafür verwenden, oder die Office-Suite direkt über Apples Bezahlschnittstelle abonnieren.
Ob für Microsoft die für andere Mac- und iOS-Entwickler übliche Umsatzaufteilung gilt, bei der Apple im ersten Jahr 30 Prozent des Umsatzes einbehält (ab Jahr 2 bei Abos 15 Prozent), bleibt unklar.
Mac-App-Store-Version von Office funktioniert nicht mit Kauflizenz
Die als Alternative zum Abonnement angebotenen Kauflizenzen von Office für Mac funktionieren nicht mit der Mac-App-Store-Fassung der Suite, wie Microsoft betont: Nutzt man die Einmalkauflizenz, wird eine Warnmeldung angezeigt, das Abo könne nicht gefunden werden. Um die Programme in vollem Umfang zu nutzen, müssen die Mac-App-Store-Versionen erst gelöscht und diese anschließend direkt von Microsofts Webseite bezogen werden.
Der Vertrieb von Microsoft Office für den Mac App Store wurde von Apple im vergangenen Sommer angekündigt: Der Mac-Hersteller stellte eine Rückkehr von Profi-Anwendungen in den länger vernachlässigten App-Laden in Aussicht, dabei wurde auch eine Lockerung von Sandboxing-Vorgaben angedeutet.
Auch Adobes Lightroom CC soll laut Apple in den Store kommen.
Zwischenzeitlich hat das altgediente Entwicklerstudio Panic den FTP-Client Transmit wieder in den Mac App Store gebracht. Das Web-Entwickler-Tool Coda lasse sich aber immer noch nicht mit den Sandboxing-Vorgaben in Einklang bringen, hieß es. (lbe)