Pro & Contra: Nimmt Apple den Mund zu voll?

Apples Keynotes sind Produktfeuerwerke, doch diverse Neuerungen kommen nur mit Verspätung auf den Markt. Kündigt Apple neue Produkte zu früh an?

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Pro & Contra: Nimmt Apple den Mund zu voll?

Auf die Ladematte AirPower warten Kunden schon seit einem Jahr.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
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Apple war einst bekannt dafür, sich dem Trend zu sogenannter Vaporware zu widersetzen – offiziell angekündigt wurde nur, was zeitnah auch wirklich in den Handel kam. Inzwischen neigt der Konzern allerdings vermehrt dazu, Produkte zu präsentieren, die es noch gar nicht gibt. So warten die Kunden etwa auf die Ladematte AirPower mehr als ein Jahr – und es ist gar nicht sicher, ob sie überhaupt noch kommt.

Sollte Apple seine Ankündigungspolitik künftig überdenken? Oder ist es gerechtfertigt, über neue, spannende Produkte frühzeitig zu sprechen? Die Mac & i-Redakteure Kai Schwirzke und Holger Zelder diskutieren das Thema im neuen Mac & i-Heft 5/2018, das vorbestellt werden kann und ab dem 4. Oktober im gut sortierten Zeitschriftenhandel erhältlich ist.

Zelder findet, Apple solle den Mund weniger voll nehmen: "In letzter Zeit leistete sich Apple leider etliche Verspätungen: Die AirPods selbst waren für Oktober 2016 avisiert, lagen aber erst Mitte Dezember in den Verkaufsregalen. Beim HomePod zog Apple im letzten Jahr kurz vorm Verkaufsstart die Bremse und verschob ihn um drei Monate." Apple sollte sich seiner Meinung nach mehr Zeit lassen und Produkte erst kurz vor dem Verkaufsstart ankündigen. "Keine Frage, viele freuen sich, wenn Tim Cook und Co wieder einmal das nächste große Ding präsentieren. Wenn sich das aber dann verspätet, verlieren die Kunden die Geduld."

Schwirzke sieht das anders. Er möchte ungern als Betatester für halbgare Hard- und Software herhalten. "Lieber soll man sich in Cupertino die Zeit lassen, die ein ausgereiftes Produkt benötigt. Wenn sich dadurch Verzögerungen ergeben, kann ich damit prima leben. Am pünktlichen Erscheinen einer drahtlosen Ladematte hängt jedenfalls meine Glückseligkeit nicht." Frühe Ankündigungen könnten Apple außerdem dabei helfen, den nie versiegenden Gerüchtestrom halbwegs zu bändigen. "Denn wer beizeiten sagt, was er plant, hat weniger Mühe, ständig auf kolportierte, womöglich auch noch falsche Gerätedetails zu reagieren."

Was meinen Sie? Sollte Apple mit seinen Vorankündigungen künftig vorsichtiger umgehen und nur noch das zeigen, was wirklich bald verfügbar ist? Diskutieren Sie mit bei Mac & i:

(bsc)