Tim Cook: Apple "sehr interessiert am Content-Business"

Neben dem klassischen Hardware-Geschäft will Apple verstärkt den Markt für Video-Streaming und Medieninhalte ins Visier nehmen und die Dienstesparte ausbauen: Apple Music zähle nun über 50 Millionen Nutzer.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Tim Cook: Apple "sehr interessiert am Content-Business"
Lesezeit: 2 Min.

Apple-Chef Tim Cook hat das wachsende Interesse des Konzerns am Geschäft mit eigenen Medieninhalten bekräftigt: Man sei “sehr interessiert am Content-Business” und wolle in diesem Markt in einer Weise mitspielen, die “unserer Marke entspricht”, erklärte Cook in einem Interview mit Bloomberg Television – es sei aber noch zu früh, um Details zu nennen.

Apple ist Medienberichten zufolge derzeit mit der Umsetzung einer zweistelligen Zahl an TV-Projekten befasst. Erste Serien könnten womöglich im Frühjahr 2019 erscheinen, voraussichtlich in der auf iPhone, iPad und Apple TV vorinstallierten TV-App. Ob die Inhalte nur per Abonnement zum Abruf bereitstehen und Apple einen eigenen TV-Streaming-Dienst einführen will – oder die TV-Serien auf andere Weise anbieten wird, bleibt vorerst offen.

Der Musik-Streaming-Dienst Apple Music zähle nun über 50 Millionen Nutzer, so der Apple-Chef gegenüber Bloomberg, dies umfasse sowohl zahlende Abonnenten als auch die Nutzer, die sich noch in einer kostenlosen Testphase befinden. Der Gratis-Testzeitraum erstreckt sich gewöhnlich über drei oder sechs Monate. Im vergangenen Monat hatte Apple bekanntgegeben, inzwischen über 40 Millionen zahlende Abonnenten zu haben sowie 8 Millionen Nutzer in der Probephase.

Cook verteidigte in dem Interview auch den geplanten Rückkauf von Apple-Aktien für 100 Milliarden Dollar: “Wir kaufen einen Teil unserer Aktien zurück, weil diese ihr Geld wert sind”, so Cook. Diese Maßnahme, die jüngst auch auf prominente Kritik gestoßen ist, sei zudem “gut für die Wirtschaft”, betonte der Apple-Chef, schließlich würden Leute Steuern auf die Gewinne zahlen, wenn sie ihre Aktien verkaufen.

In dem Interview wiederholte der Apple-Chef auch nochmals seine Kritik an die von US-Präsident Trump gegen China verhängten Strafzölle. Er habe versucht, den Präsidenten bei einem persönlichen Treffen umzustimmen, so Cook – nur eine Zusammenarbeit der beiden Länder werde der Wirtschaft zugute kommen. Auch habe er Trump nochmals gebeten, eine Lösung für die von der Abschiebung bedrohten Kinder von illegalen Einwanderern zu finden, betonte der Apple-Chef. (lbe)