Touch Bar im MacBook Pro setzt angeblich auf ARM-Chip und watchOS

Der zusätzliche ARM-Prozessor in den neuen Macs übernimmt einem Bericht zufolge weitere Sicherheitsaufgaben neben der Fingerabdruckerkennung. Die Touch Bar nutzt eine angepasste Fassung des Apple-Watch-Betriebssystems.

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T1-Chip im MacBook Pro
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Der neue T1-Chip im frisch vorgestellten MacBook Pro mit Touch Bar ist der gleiche ARM-Chip, den Apple auch im S2-Prozessor der zweiten Apple-Watch-Generation verwendet, wie Techcrunch berichtet. Er wird durch den Koprozessor "Secure Enclave" ergänzt, der unter anderem die mit dem Touch-ID-Sensor erfassten Fingerabdruckdaten verwaltet und Verschlüsselungsfunktionen übernimmt.

Der T1-Chip übernimmt angeblich aber auch weitere Sicherheitsfunktionen, darunter den Schutz des Schlüsselbundes mit den Zugangsdaten und Passwörtern des Nutzers – sowie die Absicherung der in den Display-Rahmen integrierten Kamera. Dies könnte es versierten Angreifern erschweren, die grüne Hinweislampe zu deaktivieren, die bei der Inbetriebnahme der Kamera zugeschaltet wird.

Forscher einer US-Universität hatten vor mehreren Jahren demonstriert, dass sich dieser Mechanismus durch die Umprogrammierung des Kamera-Mikrocontrollers überlisten lässt, jedenfalls bei bestimmten älteren Macs. Die Wissenschaftler spekulierten damals allerdings, dass diese Methode auch auf neueren Geräten funktionieren könnte. Die Hardware-Verknüpfung von LED und der iSight-Webcam soll es eigentlich unmöglich machen, dass die Kamera ohne gleichzeitige Aktivierung des Lämpchens angeht. Manche Nutzer kleben die Kamera deshalb ab, so etwa auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg.

Der neue OLED-Display-Streifen, der die Hardware-Funktionstasten des MacBook Pro, läuft dem Bericht zufolge mit einer modifizierten Version von watchOS. Die Datenübertragung erledigt aber der Intel-Hauptprozessor, merkt Techcrunch an, die Touch-Eingaben würden "komplett" von macOS gesteuert. Bei Zahlungen mit Apple Pay übernehme der T1-Chip zur Sicherheit die Text- und Dialog-Darstellung auf der Touch-Leiste.

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Die Touch Bar ist Multitouch-tauglich und kann auch von Dritt-Apps unterstützt werden. Apple hat Entwickler inzwischen zur Anpassung aufgerufen und unter anderem Empfehlungen zur Verwendung der Display-Leiste ausgesprochen: In den Human Interface Guidelines betont der Hersteller, die Touch Bar sei zwar ein Bildschirm, sollte aber von Programmen dennoch nicht als Zweitbildschirm behandelt werden, etwa zur Anzeige von Nachrichten. Die Leiste sei als Erweiterung der Tastatur und damit als ein Eingabegerät gedacht und dürfe nicht von den Bildschirminhalten ablenken.

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(lbe)