WhatsApp mit iOS 11.3: Exchange-Kontakte können fehlen

Aufgrund einer Änderung in iOS 11.3 kann WhatsApp auf dem iPhone plötzlich nicht mehr auf Kontaktdaten zugreifen, die per Exchange synchronisiert werden. Auch andere Apps und MDM-Anbieter sind betroffen.

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WhatsApp

Einfach nur die App löschen reicht nicht, wenn man sich bei WhatsApp abmelden möchte.

(Bild: dpa, Ritchie B. Tongo)

Lesezeit: 2 Min.

Nach Aktualisierung auf iOS 11.3 sind aus WhatsApp unter Umständen die Kontakte verschwunden: Das Problem betrifft alle Adressen, die über einen Exchange-Account synchronisiert werden und tritt unabhängig davon auf, ob für WhatsApp eine Freigabe zum Zugriff auf die Kontakte in iOS erteilt wurde, wie Nutzer berichten. Die Ursache liege darin, dass der verwaltetete Exchange-Account die Nutzung der Adressdaten in bestimmten Apps nicht erlaubt, führt WhatsApp in einem bislang nur auf Englisch vorliegenden Support-Dokument aus.

Nutzer können das Problem auf zwei verschiedene Weisen ausräumen, erklärt der Betreiber des Messaging-Dienstes: Man könne entweder die Exchange-Kontakte zu iCloud transferieren oder aber den Exchange-Administrator kontaktieren und um eine Freigabe bitten – die entweder die Adressdaten für unverwaltete Apps freigibt oder WhatsApp zu einer verwalteten App macht.

Die fehlenden Kontakte gehen offenbar auf eine mit iOS 11.3 eingeführte Sicherheitsänderung für Mobile Device Management (MDM) zurück, das Unternehmen die Verwaltung von Mitarbeiter-iPhones erlaubt. Admins können nun erstmals unterbinden, dass unverwaltete Apps die Kontaktdaten aus verwalteten Benutzerkonten einsehen, wie Apple mitteilte. Kontaktdaten fehlen also auch in anderen unverwalteten Apps, die auf ein Adressbuch zugreifen, das etwa mit verwalteten Exchange- oder Outlook-Konten abgeglichen wird.

Microsofts Intune Support-Team empfiehlt Kunden derzeit, die Installation von iOS 11.3 aufzuschieben, wenn “der Austausch von Adressen zwischen Apps wie WhatsApp und Outlook wichtig ist”. Die Änderung betreffe alle MDM-Anbieter. Für Intune-Anwender hat der Software-Konzern einen eigenen Workaround veröffentlicht, der die Adressdaten wieder freigeben soll. Die Entwicklungs-Teams untersuchen die Änderung von iOS 11.3 derzeit noch, schreibt Microsoft – man wolle zu einem späteren Zeitpunkt weitere Informationen veröffentlichen.

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(lbe)