iOS 12.1.1: Apple bessert nach und räumt schwere Sicherheitslücken aus

Das Betriebssystem-Update verbessert FaceTime auf dem iPhone, bringt Funktionsneuerungen und beseitigt Schwachstellen. Apple hat auch macOS aktualisiert.

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iPhone X

(Bild: dpa, Lino Mirgeler)

Lesezeit: 3 Min.
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Apple hat iOS 12.1.1 für iPhone, iPad und iPod touch zum Download freigegeben. Das System-Update bringt FaceTime-Funktionen zurück, die der Neuauflage des VoIP-Dienstes mit iOS 12.1 zum Opfer gefallen waren: Nutzer können nun wieder Live-Fotos von Videotelefonaten machen sowie durch Antippen des Bildschirms zwischen vorder- und rückseitiger Kamera wechseln. Stummschaltung und Kamerawechsel-Button sind in der neuen iOS-Version wieder direkt verfügbar und nicht länger im Menü versteckt.

iOS 12.1.1 erweitert außerdem die Haptic-Touch-Funktionen des iPhone XR: Kurzes Gedrückthalten einer Nachricht im Sperrbildschirm oder in der Mitteilungszentrale blendet eine größere Ansicht ein, die beispielsweise das sofortige Beantworten von WhatsApp-Nachrichten ermöglicht – ohne dafür erst die App öffnen zu müssen.

Neu ist außerdem Unterstützung für die Bedienungshilfe Real-Time-Text (RTT) bei WLAN-Telefonaten und erweiterte Informationen in der Bildschirmzeit, die nun auch offenlegen, welche Apps man nach dem Entsperren des Gerätes als erstes nutzt. Das Update soll außerdem Probleme ausräumen, darunter eine "temporäre" Nichtverfügbarkeit von Face ID, ein Fehlschlagen des Downloads von Sprachmitteilungen aus Visual Voicemail sowie Schwierigkeiten beim Upload von Sprachmemos auf iCloud.

Apple baut die eSIM-Unterstützung auf iPhone XR, XS und XS Max weiter aus.

Das Update baut außerdem die eSIM-Unterstützung neuer iPhones für weitere Mobilfunkanbieter in verschiedenen Ländern aus, darunter Swisscom und Sunrise in der Schweiz. O2 wird von Apple derzeit weiterhin nicht als unterstützter eSIM-Partner geführt.

Das System-Update räumt nach Apples bisherigen Angaben außerdem 20 Schwachstellen aus, darunter gravierende Sicherheitslücken in Safari, das das Ausführen von Schadcode allein durch Aufruf einer Webseite ermöglichen.

Auch Apps sind theoretisch in der Lage, beliebigen Code mit Kernel-Rechten auszuführen, wie Apple aufführt – dies soll iOS 12.1.1 ebenfalls verhindern. Eine Sperrbildschirm-Schwachstelle, die Kontakte enthüllt, wurde ebenfalls beseitigt.

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Neben iOS 12.1.1 hat Apple macOS Mojave in Version 10.14.2 freigegeben. Das Update integriert ebenfalls die Unterstützung für RTT bei WLAN-Telefonaten und soll ein Problem ausräumen, durch das die Wiedergabe von iTunes-Inhalten über AirPlay-Lautsprecher von Dritt-Hersteller fehlschlagen konnte.

Die bereits erwähnten, gravierenden Sicherheitslücken im Browser Safari hat Apple mit einem Update der Mac-Version (12.0.2) ausgebessert – Nutzer sollten dies umgehend installieren. macOS 10.14.2 räumt zudem weitere Schwachstellen aus, parallel hat Apple Sicherheits-Updates für macOS 10.13 High Sierra und macOS 10.12 Sierra veröffentlicht. Zusätzlich liegen kleinere Bugfix-Updates für Apple TV (tvOS 12.1.1) und HomePod (12.1.1) vor, ein Update für die Apple Watch steht noch aus. (lbe)