iOS 13.4: Apple stellt wichtige Neuerungen in Aussicht

Das kommende System-Update enthält die mehrfach aufgeschobene Freigabefunktion für iCloud-Ordner – und bringt weitere grundlegende Neuerungen.

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Qualcomm Apple

(Bild: dpa, Lino Mirgeler)

Lesezeit: 3 Min.

Apple hat mit dem Beta-Testlauf von iOS und iPadOS 13.4 begonnen. Das möglicherweise letzte größere Update vor iOS 14 soll offenbar eine der versprochenen Kernerweiterungen für iCloud nachliefern, deren Einführung der Konzern aufschieben musste: In der Dateien-App von iOS 13.4 wird es möglich, einzelne Ordner in iCloud Drive für Dritte freizugeben, wie Entwickler berichten. Neben der reinen Bereitstellung der Ordnerinhalte ist es auch möglich, Dritten das Durchführen von Änderungen zu erlauben und eigene Dateien zu ergänzen.

Nach erheblichen iCloud-Problemen in der Betaphase von iOS 13 strich Apple die Umsetzung grundlegender Neuerungen bei der Integration des Cloud-Speicherdienstes aus dem System. Die iCloud-Drive-Ordnerfreigabe sollte eigentlich noch im Herbst nachgereicht werden, der Termin wurde aber auf Frühjahr 2020 vertagt – die Einführung könnte entsprechend mit iOS 13.4 erfolgen, sollte es nicht erneut zu Problemen kommen. Details zu den Gründen für die Verzögerung nannte der Hersteller nicht. In den Release Notes von iOS 13.4 wird die Neuerungen bislang nicht mit aufgeführt.

Grundlegende Neuerungen zeichnen sich außerdem bei der Unterstützung externer Tastaturen ab, die künftig eine deutlich umfangreichere Steuerung des Betriebssystems per Keyboard ermöglichen könnten. iOS-Entwickler scheinen durch das Update erstmals in der Lage, die Benutzerinteraktionen mit der Tastatur direkt erfassen zu können – also beispielsweise, ob eine Taste gedrückt gehalten wird.

Das fehlte schon seit der Einführung des iPad-SDKs im Jahr 2010, schreibt der Entwickler Steve Troughton-Smith – und machte die Tastatursteuerung von Spielen und Eingaben in der Bedienoberfläche bislang unzuverlässig und nur durch unzählige Hacks möglich.

Zu den Ergänzungen bei Tastatur-Support gehört auch die Option, die Funktion von Sondertasten anzupassen. Das erlaubt beispielsweise, die Feststelltaste mit Esc zu belegen. Apple führt im Beipackzettel außerdem neue Tastenkürzel zur Steuerung der Fotos-App auf dem iPad auf, um zwischen verschiedenen Ansichten zu wechseln.

iOS 13.4 enthält auch kleinere, aber mitunter wichtige Anpassungen: Eine Trennung von VPN-Verbindungen soll künftig prominent in der Statusleiste angezeigt werden statt dem Nutzer unter Umständen verborgen zu bleiben.

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In CarPlay sollen Telefonate nicht länger die Navigation mit Dritt-Apps stören und die Mail-App verändert endlich ihr Button-Layout: Die neue Anordnung in iOS 13 führte bei vielen Nutzern dazu, dass sie E-Mails versehentlich löschten, weil Apple den Delete-Button genau an der Stelle platzierte, an der in iOS 12 noch der Antworten-Knopf saß. iOS 13.4 legt außerdem die Grundlage dafür, dass sich das iPhone künftig als Autoschlüssel einsetzen lässt. (lbe)