iOS-Entwickler: Swift beliebt, aber zu wenig Vertrauen in Apple

Nicht alle Entwickler finden, dass die Programmiersprache Swift bei Apple in guten Händen ist. Das besagt die bislang umfangreichste Studie zum Thema.

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Apple Swift

(Bild: Apple)

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Die bislang umfangreichste öffentliche Befragung von Entwicklern auf der Apple-Plattform iOS zeigt, dass die neue Programmiersprache Swift gut angenommen wird. Dennoch gibt es diverse Kritikpunkte.

An der "iOS Developer Community Survey" 2019 nahmen insgesamt 2300 Entwickler teil, die zwischen Dezember 2019 und Januar 2020 einen ausführlichen Fragebogen ausfüllen mussten. Durchgeführt hat sie der unabhängige Entwickler Dave Verwer, der auch den Neuigkeitendienst iOS Dev Weekly betreibt.

Die Ergebnisse sollte sich Apple zu Herzen nehmen. So kann sich der Konzern freuen, dass 70 Prozent der Befragten 100 Prozent des Codes für eigene oder Hobby-Projekte mittlerweile in Swift schreiben – und nicht mehr in allen Programmiersprachen wie Objective C. Dies zeigt, wie groß das Interesse ist.

Bei Unternehmen sieht das noch anders aus, weil hier oft Legacy-Codebases gepflegt werden müssen. Dennoch berichten die Entwickler, das in über 40 Prozent der Fälle Apple-Projekte aus den letzten zwölf Monaten in Swift entwickelt wurden. Bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern ist die Experimentierfreudigkeit hier erstaunlicherweise größer.

Grundsätzlich zufrieden mit Swift sind viele Developer. Der Durchschnittswert war hier 8,3 von möglichen 10. Allerdings heißt das nicht, dass alles perfekt ist in der Swift-Welt. So glauben nur gut 66 Prozent der Befragten, dass die Sprache bei Apple in guten Händen sei – sie ist zwar quelloffen, wird von dem Konzern aber federführend betreut. Auch der bisherige Entwicklungsprozess der Sprache wird nicht von allen als gut bewertet. Nur gut 59 Prozent meinen, dies sei der Fall.

Gut anzukommen scheint Apples neues Framework SwiftUI, mit dem sich Oberflächen für Swift-Apps leichter erstellen lassen. 60 Prozent der Developer nutzen die Technik bereits in einer App, die bald auf den Markt kommen wird.

Der Anteil der befragten iOS-Entwickler, die auch für den Mac programmieren, ist gering – nur 10,5 Prozent tun dies "häufig". Bevorzugt wird hierbei Apples Portierungswerkzeug Catalyst, um iPad-Anwendungen auf den Rechner zu holen, daneben auch gerne SwiftUI. Apples macOS-Framework AppKit, mit dem deutlich mehr möglich ist als mit Catalyst, ist (leider) unbeliebter. (bsc)