iPhone XS: Apple macht mit mehr Speicher hohe Profite

Marktforschern zufolge profitiert der Konzern besonders bei den teureren Modellen von einer fetten Marge – und kurbelt gleichzeitig das Dienstegeschäft an.

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Das iPhone Xs Max und das iPhone Xs.

iPhone XS Max (in Gold) und iPhone XS: So teuer waren Apple-Handys noch nie.

(Bild: Apple)

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Apples neue iPhones kosten richtig viel. So kann man für das iPhone XS Max bis zu 1650 Euro bezahlen – zwischen dem billigsten und dem teuersten Modell aller aktuell angebotenen Apple-Smartphones liegen 1130 Euro Preisunterschied. Besonders profitabel ist dabei für Apple, wenn Nutzer ihre Geräte mit mehr Speicher kaufen als das Standardmodell. Laut einer Untersuchung der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg beträgt das Gewinnplus für Apple beim jeweiligen Topmodell mit 512 GByte bei 241 US-Dollar mehr gegenüber der Einsteigervariante mit 64 GByte. Im Vergleich zur 256-GByte-Version liegt der Profit immerhin noch 134 Dollar höher.

Der Erhebung zufolge gibt Apple die Ersparnisse, die der Konzern als großer NAND-Einkäufer bekommt, nicht an die Kundschaft weiter. Die 78 US-Cent pro Gigabyte, die man aktuell zahlt, haben sich seit dem vergangenen Jahr nicht verändert, obwohl sich der Preis laut Angaben des Marktforschungsunternehmens InSpectrum Tech ungefähr halbiert hat. Bei der Konkurrenz ist das (etwas) anders – so will Samsung beim Note 9 pro Gigabyte rund 65 US-Cent haben, wenn man vom 128-GByte-Modell auf die 512-GByte-Variante geht.

Apple fährt dabei offenbar eine doppelgleisige Strategie. Neben den hohen Speicherpreisen hofft der Konzern, dass mehr Platz auf dem iPhone die Nutzer auch dazu motiviert, Monatsgebühren für iCloud-Backup-Platz zu bezahlen. Seit Jahren liefert Apple seiner Kundschaft nur 5 GByte Gratisplatz – weshalb Nutzer und Entwickler diese "Geldmaschine" häufiger scharf kritisieren.

Wer ein 512-GByte-Gerät sichern möchte, benötigt mindestens Apples 2-TByte-iCloud-Paket. Zwischen 200 GByte (3 Euro) und der Höchstversion an Cloudspeicher gibt es nämlich keine Stufe. Entsprechend zahlt man dann mindestens 10 Euro im Monat, will man den Service nutzen. Lokale Backups über iTunes sind natürlich ebenfalls möglich, wobei man dann auf seinem Mac oder PC genug Speicher frei haben muss.

(bsc)