macOS High Sierra: Apple macht Upgrade (zu) einfach
Auf Macs mit älteren Betriebssystemen tauchen aktuell vermehrt Hinweisfenster auf, doch schnell auf macOS 10.13 zu aktualisieren. Dazu reichen nur wenige Klicks – auch wenn es noch inkompatible Apps gibt.
Apple verstärkt den Druck auf Mac-Nutzer, die noch nicht das aktuelle Betriebssystem High Sierra verwenden. User von macOS 10.12 Sierra melden, dass sie in den letzten Tagen eine Push-Nachricht direkt auf den Desktop erhielten, die sie zum Upgrade aufforderte. Dabei können insbesondere Mac-Novizen den Fehler machen, den Installationsprozess schneller zu starten, als ihnen womöglich lieb ist: Klickt man in der Push-Nachricht auf "Installieren", startet auch schon das Installationsprogramm von macOS 10.13 High Sierra. Hier ist ein Abbruch nur durch Beenden des Installers möglich.
Installer im Hintergrund auf die Platte gebracht
Das mehrere Gigabyte große Installationsprogramm lädt macOS 10.12 Sierra automatisch im Hintergrund, solange die "Neu verfügbare Updates im Hintergrund laden"-Funktion in den App-Store-Einstellungen aktiviert ist. Dies ist seit dem Vorgänger von Sierra standardmäßig der Fall. "Wenn Sie OS X El Capitan 10.11.5 oder neuer verwenden, erfolgt der Download von macOS High Sierra unauffällig im Hintergrund, was die Aktualisierung des Mac noch einfacher macht", erklärt Apple dazu in einem Supportdokument. Bei knapp bemessenen SSDs kann dies jedoch wertvollen Platz kosten.
Die Push-Nachricht mit dem High-Sierra-Hinweis enthält noch einen zweiten Knopf: "Details". Klickt man auf diesen, wird die Mac-App-Store-Anwendung auf der Seite von macOS High Sierra geöffnet, der Installationsprozess also nicht gestartet. Dort kann man Hintergrundinformationen zu macOS 10.13 einsehen und den Installer auf Wunsch ebenfalls laufen lassen.
Neue Codecs und interne Verbesserungen – und ein neues Dateisystem
macOS High Sierra bringt eine Reihe von Neuerungen auf den Mac. Dazu gehören die Unterstützung neuer Video- und Foto-Codecs, native Virtual-Reality-Unterstützung, Verbesserungen in verschiedenen Apps (Safari mit intelligenter Tracking-Unterdrückung, Mail mit weniger Speicherplatzbedarf) und eine neue Grafikschnittstelle namens Metal 2.
Zudem werden Macs mit SSD-Laufwerk automatisch auf das neue Dateisystem APFS umgestellt. Letzteres ist nicht immer unproblematisch und es gibt auch noch zu APFS inkompatible Programme. Die Umwandlung lässt sich nur mit einem Terminaltrick umgehen. Aktuell testet Apple macOS 10.13.2 in einer Betaversion. Enthalten sind jede Menge Bugfixes. Das Update dürfte spätestens im Dezember erscheinen. (bsc)