System- und App-Icons in macOS extrahieren

Ich möchte Grafiken der Icons von Mac-Programmen und Systemdiensten in einer Präsentation verwenden. Gibt es einen Weg, sie freigestellt und in maximaler Auflösung zu extrahieren?

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Um das Icon eines Programms zu erhalten, zieht man es am einfachsten auf den in macOS eingebauten Bildbetrachter „Vorschau“ (Preview). Dieser listet sämtliche integrierte Medien auf. Meist landen die Programm-Icons an erster Stelle.

Meldet der Finder, dass der Ordner zu viele Bilder beinhaltet, kann man die Icon-Datei auch manuell aufspüren: Bei einem Sekundärklick auf das App-Icon erscheint das Kontext-Menü, in dem Sie „Paketinhalt zeigen“ auswählen.

Klicken Sie sich durch die Ordnerhierarchie zu Contents/Resources/ und suchen nach einer Datei names Icon.icns – der erste Teil des Namens kann variieren, die Endung „icns“ ist entscheidend. Nach einem Doppelklick darauf öffnet sich ebenfalls das Programm „Vorschau“. Zieht man nun den obersten Eintrag auf den Schreibtisch oder ein anderes Finder-Fenster, entsteht dort eine Datei namens „icon-1 (verschoben).tiff“. Ihr Inhalt ist das App-Icon in der höchstmöglichen Auflösung.

In macOS verbergen sich detaillierte Icon-Darstellungen vieler Apple-Produkte.

Die Icons einiger Systemdienste sind gut versteckt. Finder, Siri, Spiele und Spotlight finden Sie unter „/System/Library/CoreServices/“. Die dort abgelegten Programme haben ihr Icon genauso versteckt wie die im Programme-Ordner. Zusätzlich liegt dort eine Datei namens „CoreTypes.bundle“. Wenn Sie sich dessen Inhalt anzeigen lassen und wieder zu „/Contents / Resources/“ vordringen, finden Sie auch Icons von Systemdiensten wie FileVault, hochauflösende Geräte-Darstellungen und das Papierkorb-Icon.

Für die verschiedenen Formen des Mauszeigers öffnen Sie

„/System/Library/Frameworks/ApplicationServices.framework/Versions/A/Frameworks/HiServices.framework/Versions/A/Resources/cursors“.

Dort sind in Unterordnern verschiedene Mauszeiger-Formen als PDF-Datei abgelegt. Man kann sie in ein Vektorgrafik-Programm wie Affinity Designer, Inkscape oder Illustrator bewegen, um ihnen etwa nachträglich einen Schatten zu geben – der fehlt nämlich der Grafik und wird live vom System dazuberechnet. (imj)