Ab 130 Euro geht es los: 3D-Drucker, CNC-Fräsen und Lasercutter im Make-Test
Wer noch Weihnachtsgeld zu investieren hat, kommt für weniger als 300 Euro zu einem neuen Prunkstück für die heimische Maker-Werkstatt. Wir haben vier 3D-Drucker, eine CNC-Fräse und einen Lasergravierer der billigsten Kategorie getestet.
In den letzten Wochen hat sich einiges angesammelt an ausführlichen Testberichten auf make-magazin.de: Nicht weniger als vier günstige 3D-Drucker sowie je eine Schreibtisch-CNC-Fräse und einen Lasergravierer (der auch Plattenmaterial bis 5 mm schneiden kann) haben wir zusammen mit unserem Autor Dirk Herrendoerfer intensiv ausprobiert. Drei Geräte kamen dabei als Bausatz, die anderen drei wurden betriebsfertig geliefert. Die einzelnen getesteten Maschinen zeigt unsere Bilderstrecke, sie enthält auch Links zu unseren ausführlichen Online-Testberichten mit mehr Bildern zu den einzelnen Maschinen.
3D-Drucker für weniger als 300 Euro (5 Bilder)
Guter 3D-Eindruck
Die gute Nachricht: Alle vier getesteten 3D-Drucker im Bereich zwischen 130 und 260 Euro machten im Test eine gute Figur und lieferten gute Druckergebnisse ab. Doch erstaunlich ist die Bandbreite an Konstruktions- und Ausstattungsdetails: Beheizter oder unbeheizter Drucktisch, WLAN oder USB-Kabel als Kommunikationskanal für die Vorlagendaten zur Maschine, offene Bauweise, halb geschlossenes Gehäuse oder geschlossener Bauraum – alles ist im Testfeld zu finden.
Vielleicht der entscheidenste Unterschied: Während der Fabrikator Mini und der TronXY X1 potenziell jedes Filament in ihren Extruder spulen, das die passende Stärke hat, kommt den beiden Maschinen von XYZprinting nur gechiptes Original-Material des Herstellers in die Düse. Damit ist eine gewisse Druckqualität natürlich leichter sicherzustellen, weil der Hersteller damit die Kontrolle über die Materialeigenschaften hat. Aber ob man sich auf diesen Deal einlässt, ist nicht zuletzt eine weltanschauliche Frage.
Teile und beherrsche
Allen vier getesteten 3D-Druckern ist ein relativ beschränkter Bauraum gemeinsam, der die maximale Größe eines Werkstücks begrenzt – er liegt zwischen 10 cm in allen drei Richtungen beim Fabrikator Mini V2 und 15 cm beim Da Vinci Mini w sowie dem TronXY X1. Wer ab und zu mal ein größeres Werkstück in 3D drucken will, muss sich deshalb aber nicht zwingend gleich eine größere Maschine kaufen, denn man kann auf geschickte Weise und mit kostenloser Software auch die 3D-Druckvorlagen aufteilen und in mehreren Abschnitten drucken. Wie das in der Praxis geht, zeigen wir am Beispiel unseres beliebten Tee-Hasens in einem ausführlichen 3D-Druck Praxisartikel in der Make-Sonderausgabe "Richtig loslegen". Dieses Sonderheft ist auch nach dem Erscheinen der regulären Make-Ausgabe 6/17 weiter im Handel und alternativ über den heise shop zu beziehen.
Lasern und Fräsen als Alternative
Wer 3D-Druck für über-hypet hält, findet vielleicht in den ebenfalls getesteten anderen beiden digitalen Produktionsmaschinen ein verlockendes Angebot – auch die CNC-Tischfräse T8 Mini CNC und der Lasergravierer von EleksMaker machten sich im Test als Werkzeuge durchaus nützlich. Beim EleksLaser muss man allerdings selbst für die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen sorgen, denn das Gerät brät mit seinem 2,5-Watt-Laser munter in die Gegend – ein schützendes Gehäuse ist nicht vorhanden. [Update, 16.01.2018:] Wie uns mittlerweile einige Leser berichtet haben, die sich von der Warnung im Testbericht nicht abschrecken ließen, verhindert der Zoll inzwischen in vielen Fällen, dass der Bausatz für das Gerät nach Deutschland geschickt wird. Unsere Empfehlung nach wie vor: Kaufen Sie den EleksLaser A3 nicht! (pek)