Making gegen das Coronavirus
Ob mit 3D-Druck oder Elektronik: Mit Makertechnik lassen sich kleine und große Projekte umsetzen, um die Verbreitung des Virus zu verhindern.
- Helga Hansen
Keine Pendelei ins Home Office, vorsorgliche Quarantäne oder einfach nur lauter gestrichene Veranstaltungen – für Viele heißt das aktuell viel freie Zeit. Damit lässt sich endlich der Stapel angefangener Projekte abarbeiten oder sogar die aktuelle Lage ein Stück besser machen.
Besonders wichtig ist derzeit das regelmäßige Händewaschen, da Seife die Lipidhülle des Virus angreift und es so außer Gefecht setzt. Bereits etwas älter ist die Lösung von Bastler Jason Poel Smith, der einen Alarm für ungewasche Hände an seine Badezimmertür gebaut hat. Das Arduino-Projekt überprüft, ob die Wasserleitung genutzt wurde, wenn jemand aus dem Badezimmer tritt.
Wer einen 3D-Drucker zu Hause hat, kann die Hilfe zum händefreien Türöffnen für sich oder seine Nachbarschaft bauen. 3D-Druckdienst Materialise hat eine kleine Vorrichtung entwickelt, die an Türgriffe geschraubt wird. Anschließend kann der Griff mit dem Arm heruntergedrückt werden und muss nicht mit der Hand angefasst werden. Fertig gedruckte Bauteile, inklusive Schrauben, bietet die Firma zum Kauf an – die Vorlagen zum Selberdrucken gibt es aber auch kostenlos zum Download.
Medizinische Geräte unter Open-Source-Lizenzen zum schnellen Nachbau sind der Fokus des Projekts Open Air. Zahlreiche Interessierte, von Hobby-Bastlern über Ingenieure bis zum Besitzer einer Produktionsfirma arbeiten dafür online zusammen. Im Fokus ihrer Entwicklungsarbeit stehen derzeit Beatmungsgeräte und Sauerstoffkonzentratoren. Neben Makern sucht das Projekt außerdem Kontakt zu medizinischem Personal sowie weiteren Freiwilligen, die etwa das Projekmanagement übernehmen. (hch)