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Festplatten-Türklingel

Projekte Georg Zimmermann

Eine mit wenigen Änderungen aus einer Festplatte gebaute Klingel verdeutlicht recht lautstark das elektromechanische Prinzip der Aktorbewegung, ermöglicht Experimente mit Resonanz oder dient einfach nur als Designerstück.

Zutaten

Beschreibung

Zunächst entfernt man die Platine auf der Rückseite der Festplatte und schraubt die Frontplatte ab. Nun sucht man eine Anschlussmöglichkeit für die Aktor-Spule(n), indem man die entsprechenden Leitungen verfolgt, bis man eine Stelle zum Löten findet. Hier empfiehlt sich Kupferlackdraht, da er die Lötstelle mechanisch kaum belastet. Hat man es richtig gemacht, sollte der Aktor bei Anschluss von 4 bis 6 Volt Wechselspannung vom Klingeltrafo vibrieren. Hier ist darauf zu achten, dass die Spulen nicht heiß werden.

Basis-Version: Für die erste Klingel wurde an der Festplatte nichts verändert und lediglich ein Stück Bindedraht hinzugefügt. Man hat hier also eine Festplatte quasi im Originalzustand vor sich. Die meiste Arbeit besteht aus dem Suchen einer Anschlussstelle für den Aktor. Die Aufgabe der Schaumstoffstückchen ist, den Links-Rechts-Ausschlag des Aktors zu polstern. Sie verkleinern dabei auch den Drehwinkel. Eine Möglichkeit ist, die Dämpfer direkt in den Aktor einzusetzen. Dazu hebt man den oberen Magneten mit einer kräftigen Spitzzange an. Gut festhalten! Die Magnete sind sehr stark. Nach erfolgreichem Einsetzen sollten keine Anschlaggeräusche mehr auftreten.

Die zweite Komponente ist der Bindedraht. Er ist wie in den Bildern gezeigt am Aktorarm zu befestigen, damit auf ihn ein Drehmoment wirken kann. Weiterhin sollte er einen weder zu großen noch zu kleinen Abstand zur Scheibe haben. Je nach Abstand kommen Resonanzeffekte ins Spiel und der Arm führt einen Tanz auf. Hier ist die Aufgabe, so lange am Draht herumzubiegen, bis der Sound gefällt. Ob und welche Resonanzen auftreten, ist nich vorhersagbar. Erzielen kann man Töne und Geräusche wie Schnarren, Scheppern, Klirren, Klingeln, Summen.


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