Pendulum Hardiscum
Ein alter Festplattenmotor wird zum freischwingenden Pendel: Eine LED-Zeile auf dem Perpendikel bringt bunte Grafiken, kleine Animationen, Schriftzüge oder die Uhrzeit zu Ansicht.
Zutaten
- Festplattenmotor
- Mikrocontroller
- diverse Elektronikteile
- sehr dünner Draht
Beschreibung
Stellt man solch einen Motor senkrecht auf, befestigt ein Gewicht in Art eines Pendels an der Motorachse und lenkt das Perpendikel aus, so versetzt es der Erdschwere folgend den Motor in Drehung. Die sozusagen gedämpfte Freude an diesem Vorgang ist indes nur kurz, nach wenigen immer kleiner werden Pendelbögen ist die Energie des Systems aufgezehrt. Zum Glück ist der in Drehung versetzte BLDC Motor auch als Stromgenerator zu gebrauchen. Gegeneinander bewegt, geben die Spulen und Magnete in seinem Inneren phasenverschobene Spannungen ab. Verfolgt man deren Verlauf, lässt sich recht genau feststellen, um welchen Winkel die Motorachse gedreht wurde. Wird also der Verlauf dieser Spannungen kontinuierlich beobachtet und der Motor zum geeigneten Zeitpunkt kurz eingeschaltet, kann die aufgezehrte Energie ersetzt und die Pendelbewegung dauerhaft erhalten werden. Nichts einfacher als das! Etwas Elektronik plus ein aktueller Mikrocontroller erledigen das gewissermaßen im Schlaf.
Ein nahezu frei schwingendes Pendel ist schön und gut, da es aber mangels Taktverstellung nicht einmal als gescheites Metronom zu gebrauchen ist, bleibt das Gerät eine nette elektronische Fingerübung. Um es darüber hinaus zu erheben und weil sein ewig gleiches Tick-Tack auf Dauer eintönig wird, musste noch eine RGB-LED-Zeile her, die kleine bunte Grafiken, die Uhrzeit oder Schriftzüge in dem Bewegungsbogen darzustellen vermag. Damit nicht zu viele Drähte zu den LEDs auf dem schwingenden Perpendikel führen, wurde ein eigener kleiner SMD-Mikrocontroller aufgeklebt. Die Daten zur Bilddarstellung werden am PC aufbereitet und via USB zum Flash-Speicher des Controllers übertragen.
(cr [1])
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