Um Gewürze, Kräuter und Obst lagerbar zu machen, ist normalerweise ein energieaufwändiger Trocknungsprozess erforderlich. Dieses Projekt löst dies mittels Solarnergie (Wärme und Photovoltaik) – und zwar ressourcenschonend aus Recyclingmaterialien.
Zutaten
- 8 PC-Gehäuseseitenteile
- Ziegellatten von Dachumbau, frisch gehobelt
- ein paar Bretter und Leisten
- Fensterglas
- Nirogitter
- Styroporplatten zur Dämmung des Kollektors
- Möbelscharnier vom Sperrmüll
- Lüfter aus defektem ATX Netzteil
- Solarzelle aus alter Messtation
- zwei Räder (neu)
- Blumendrehteller (neu)
- ein paar Schrauben, Schrumpfschlauch und Acrylmasse
- schwarze Farbe (für Kinderspielzeug)
Beschreibung
Die Strahlungsenergie der Sonne wird im Luftkollektor an der Vorderseite auf den schwarzen Blechplatten in Wärmeenergie umgewandelt. Die Glasplatte verhindert einerseits Verluste, andererseits gibt es den Strömungskanal für die erwärmte Luft vor.
Der Luftkollektor ist am unteren Ende offen, sodass frische Außenluft eintreten kann. Durch den Kamineffekt und die Unterstützung des solarbetriebenen Lüfters wird die erwärmte Luft in den lichtgeschützten Dörrraum geleitet. Im Dörrraum befinden sich fünf Gitter aus nichtrostendem Stahl welche das zu dörrende Gut aufnehmen und entnehmbar sind.
Damit die heiße Luft, welche nun Feuchtigkeit vom Dörrgut aufgenommen hat, abtransportiert wird und frische Luft nachströmen kann, befindet sich im hinteren oberen Bereich ein Luftspalt. Die Holzleiste über dem Spalt verhindert, dass Regenwasser eintreten kann. Die Spaltweite kann durch Einstecken einer Aluminiumniete in der Größe variiert werden.
Mit dem ausklappbaren Drehscheibensystem kann man den Dörrer im Vorbeigehen einfach dem Sonnenstand anpassen. Ein Thermostat dient der Kontrolle. Die Dörrung von Gewürzen und Kräutern dauert im Juli je nach Wetter und Pflanze ein bis zwei Tage. Je nach Sonneneinstrahlung und Luftdurchzug werden im Innern 30 bis 50°C erreicht.
(cr)
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(pek)