Desktop-Publishing-Urgestein Quark wechselt Führungspositionen aus

Umbau an der Konzernspitze: Ein neuer CEO und COO sollen Quark voranbringen, dabei steht auch QuarkXPress im Fokus.

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Desktop-Publishing-Urgestein Quark wechselt Führungspositionen aus

(Bild: Quark)

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Der Software-Hersteller Quark steht nun unter neuer Leitung: Der Übergangs-CEO Victor Shepherd ist von Chris Hickey abgelöst worden, der zuvor das Datendienstunternehmen RingLead leitete, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Er werde die Stärken von Quark nutzen sowie Veränderungen bei der "Vertriebs-, Marketing- und Partnerstrategie vornehmen", betonte Hickey ohne konkrete Änderungen anzukündigen.

Man wolle sich weiter auf die Bereiche Desktop-Publishing mit QuarkXPress und App Studio, die für Vertriebsmitarbeiter gedachte Plattform Docurated sowie die Content-Automatisierung konzentrieren, stellte der neuernannte Chef des Unternehmens in Aussicht. Interim-CEO Shepherd soll Quark im Verwaltungsrat als "Chairman of the Board" erhalten bleiben.

Der bisherige Vertriebschef John Friske fungiert ab sofort als Chief Operating Officer (COO) und Präsident, wie Quark weiter bekanntgab. Friske arbeitet bereits seit gut zehn Jahren für die Firma und versprach, die Unterstützung der Kunden durch Vertriebs- und Serviceteams in den Mittelpunkt zu stellen. Der Erfolg von Quark hänge vollständig vom Erfolg der Kunden ab, bekräftigte der COO.

Mit der Ende der 80er Jahre eingeführten Desktop-Publishing-Software QuarkXPress ist Quark das Urgestein im Desktop-Publishing-Segment, verlor die marktbeherrschende Stellung aber zunehmend an die Konkurrenz in Gestalt von Adobes InDesign.

Im Unterschied zu Adobe, das inzwischen vollständig auf ein Abo-Modell für die hauseigenen Profi-Anwendungen umgeschwenkt ist, wird QuarkXPress weiterhin klassisch zum Vollpreis angeboten – mit verschiedenen Upgrade-Optionen für eine gewöhnlich im Jahreszyklus veröffentlichtes großes Versions-Update. Seit Ende vergangenen Jahres ist die Publishing-Software auch über Apples Mac App Store zu einem deutlich niedrigeren Preis erhältlich – aber ohne Upgrade-Fähigkeit. Mit verschiedenen Angeboten und einem Import-Tool für InDesign-Dokumente versucht Quark außerdem, zu Adobe gewechselte Nutzer zurückzugewinnen. (lbe)