Elektronisches Polleninformationsnetzwerk ePIN startet im FrĂĽhjahr
Allergiker müssen verlässlich wissen, welche Pollen sich gerade in der Luft befinden. Das bayrische Informationsnetzwerk ePIN soll Auskunft darüber geben.
(Bild: pixabay.com)
Pollenallergiker und Asthmatiker sollen ab FrĂĽhjahr bessere Informationen ĂĽber den Pollenflug in Bayern bekommen. Dann geht das weltweit erste elektronische Polleninformationsnetzwerk ePIN in Betrieb, wie das Gesundheitsministerium in MĂĽnchen am Sonntag mitteilte. "Das ist eine sehr groĂźe Hilfe fĂĽr Allergiker! Denn nur wer weiĂź, welche Pollen wann und wo fliegen, kann zum Beispiel VorsorgemaĂźnahmen ergreifen oder seine Medikamente gezielt einnehmen", sagte Ministerin Melanie Huml (CSU). Jeder zweite der zwei Millionen Allergiker im Freistaat reagiere auf Pollen.
Acht Messtationen fĂĽr Bayern
Beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sollen Menschen für jeden Standort und nach Pollenart die aktuelle Belastung abrufen können. Das verbessere auch Vorhersagen zum Pollenflug. Die neuen elektronischen Pollenmonitore könnten die Konzentration von Pollen in der Luft vollautomatisch und elektronisch auswerten – eine Kamera erkennt Art und Menge der Pollen, die sich auf ein Glasplättchen legen – und stellen die erhobenen Daten nahezu in Echtzeit (alle drei Stunden) online zur Verfügung. Dies stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber den bisher üblicherweise eingesetzten Pollenfallen dar, in denen Pollen auf Klebestreifen haften bleiben und die täglich manuell ausgewertet werden müssen.
Die erste von acht Pollenmessstationen für das Projekt war im April 2018 in Garmisch-Partenkirchen in Betrieb gegangen. Weitere Pollenmonitore stehen in Viechtach (Landkreis Regen), Marktheidenfeld (Landkreis Main-Spessart), Altötting, Mindelheim und Hof. In diesem Frühjahr sollen Messstationen in München und in Feucht hinzukommen.
(Bild:Â Bayerisches Landesamt fĂĽr Gesundheit und Lebensmittelsicherheit)
An dem Projekt waren laut Mitteilung das Zentrum für Allergie und Umwelt der Technischen Universität München und des Helmholtz Zentrum München sowie internationale Experten beteiligt. "Ziel war es, unter Berücksichtigung verschiedener Klimaparameter und der Bevölkerungsdichte in Bayern die optimale Verteilung der acht elektronischen Messstationen zu bestimmen und somit den Pollenflug in Bayern möglichst repräsentativ abzudecken", erklärte Huml. (hze)