DNA-Print: Gentechnik soll schneller werden

Während die DNA-Analyse mittlerweile flotte Routine ist, lahmt das Erstellen künstlichen Erbguts noch. Neue Technik könnte helfen.

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Gentechnik soll schneller werden

(Bild: "DNA model" / Caroline Davis2010 / cc-by-2.0)

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Die DNA-Entschlüsselung wird dank neuartiger Sequenziermaschinen immer schneller – was früher Tage dauerte, ist wenn nötig in unter zwei Stunden erledigt. Vergleichsweise langsam ist allerdings noch der umgekehrte Weg – also die Herstellung künstlicher Genabschnitte. DNA Script will dies ändern. Die junge Firma aus Paris hat dazu ein Verfahren entwickelt, das die Produktion synthetischer DNA bis zu 50-mal flotter machen soll – bei gleichzeitig weniger Fehlern in den künstlichen Genen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("DNA noch schneller drucken").

DNA Script macht sich hier natĂĽrliche Verfahren zunutze. Wie das amerikanische Journal "Science" meldet, verwendet die Firma fĂĽr ihren "DNA-Druck" Enzyme, die mit jenen verwandt sind, die auch in biologischen Organismen fĂĽr das Schreiben der DNA verantwortlich sind. Dies hat gegenĂĽber der rein chemischen Synthese groĂźe Vorteile bei der Geschwindigkeit.

Bis zu 150 "Buchstaben", also Nukleotid-Basen, lassen sich so auf einmal schreiben – das sei so, als würde man von einem einzelnen Absatz eines Buches auf eine ganze Seite wechseln, sagt das Unternehmen. Zuvor lag der Rekord noch bei 50 Nukleotiden am Stück. Die neue Technik könnte nicht nur die synthetische Biologie entscheidend voranbringen. Der bekannte Harvard-Genetiker George Church sagte zu "Science", dies sei ein "signifikanter Meilenstein", ein exponentielles Wachstum bei der Schreibgeschwindigkeit künstlicher DNA zu erwarten.

Auch Anwendungen, die künstliche DNA als Speichermedium einsetzen wollen, könnten von den Beschleunigungseffekten profitieren. Hier gab es zuletzt erste Fortschritte bei Projekten zur Archivierung größerer Datenmengen in Form von DNA. Verschiedene Wissenschaftlerteams haben inzwischen demonstriert, dass es machbar ist, etwa GIF-Bilder, Bücher, Geschenkekarten und andere Daten in DNA zu speichern und wieder aus ihr abzurufen.

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)