Huawei Mate Xs: Überarbeitetes Faltphone kommt nach Deutschland
Ein verbessertes Scharnier soll Huawei Foldable Mate Xs widerstandsfähiger machen. Das Smartphone kommt ohne Google-Dienste.
- Robin Brand
- Volker Briegleb
Das Foldable Mate X ist noch kaum auf dem Markt, da kündigt Huawei schon den Nachfolger Mate Xs an. Die Änderungen sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen, aber im Unterschied zum Mate X soll das Xs auch hierzulande zu kaufen sein – ohne Google-Dienste.
Huawei Mate Xs (5 Bilder)
(Bild: heise online/rbr)
Beim Mate Xs handelt es sich eher um ein Update als um einen Nachfolger des Mate X. Wie schon Samsung beim Galaxy Fold bessert Huawei vor allem beim Scharnier nach. Das von Huawei "Falcon Wing" genannte Faltscharnier soll im Vergleich zum Vorgänger haltbarer sein. Darüber hinaus macht das Falthandy – wie der Vorgänger – einen soliden Eindruck, kann die Schwächen des Designs aber auch nicht vollständig ausgleichen: Das Display schlägt am Knick leichte Wellen, außerdem ist auch das Mate Xs ein ganz schöner Brummer. Wie beim Samsung Galaxy Fold gilt: Die Displayfolie darf nicht abgezogen werden.
Aktueller SoC mit 5G
Auch die Hardware im Innern hat Huawei aktualisiert. Mit dem Kirin 990 mit integriertem 5G-Modem verrichtet Huaweis aktueller Top-SoC die Arbeit im Faltphone. Im Mate X hatten noch Kirin 980 und das hauseigene Modem Balong 5000 für 5G-Fähigkeit gesorgt.
Sonst hat sich wenig getan: Wie beim Mate X misst das außen liegende OLED im ausgeklappten Zustand 8 Zoll und stellt Inhalte mit einer Auflösung von 2480 × 2200 Pixeln dar. Zusammenklappt zeigen die Bildschirme 6,6 Zoll und 6,38 Zoll. Das Konzept des außen liegenden Displays hat Vor- und Nachteile. Im Unterschied zu Samsung Galaxy Fold und Galaxy Z Flip und Motorola Razr mit außen liegenden Mini-Anzeigen und innen liegendem Haupt-Display lässt sich das Mate X auch im zugeklappten Zustand angenehm bedienen.
Zudem ist das Gerät ausgeklappt mit 5,4 mm sehr flach. Auf der anderen Seite liegt die einzige Anzeige des Geräts stets ungeschützt außen – entsprechend empfindlich ist es gegen Stürze. Zugeklappt ist es wegen eines kleine Luftspalts 11 mm dick. Um trotz des flachen Gehäuses Kameras und USB-C-Buchse einbauen zu können, ist das Gerät an einer Seite deutlich dicker und bietet eine Art Griff, den Huawei "Grip Pad" nennt. Dort ist auch der Stand-by-Knopf mit integriertem Fingerabdrucksensor untergebracht. Der Akku fasst 4500 mAh und ist mit dem 55-Watt-Netzteil in einer halben Stunde zu 85 Prozent befüllt.
Triple-Kamera, keine Google-Dienste
Die Triple-Kamera besteht aus einer weitwinkligen Hauptkamera (40 MP), einem 8-Megapixel-Tele, das dreifach optisch vergrößert und bis zu 30fachen Digitalzoom ermöglicht. Eine 16-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera und ein Tiefensensor komplettieren das Setup.
Das Mate Xs kommt mit aktuellem Android 10 und EMUI-10-Bedienoberfläche – aber ohne Google-Dienste. Die Google-Dienste hat Huawei durch die eigenen Huawei Mobile Services (HMS) ersetzt. Doch derzeit ist die Auswahl in der hauseigenen AppGallery stark eingeschränkt, beim Mate 30 Pro, das ebenfalls ohne Google-Dienste verkauft wird, liefen im Test auch etliche per APK installierte Anwendungen nicht.
Das Huawei Mate Xs soll mit einer Speicherausstattung von 8 GByte RAM und 512 GByte für Daten ab Mitte März erhältlich sein. Der Hersteller ruft dafür stolze 2499 Euro auf.
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(rbr)