LLVM schließt Umzug auf GitHub ab
Das neue als stabil gekennzeichnete Repository der Compiler-Infrastruktur LLVM steht nun offiziell auf GitHub zur Verfügung.
Gut zwei Jahre nach den ersten konkreten Überlegungen schließen die Verantwortlichen hinter LLVM den Umzug der Compiler-Infrastruktur von Subversion auf GitHub ab. Das neue Monorepo auf der GitHub-Projektseite von LLVM gilt ab sofort offiziell als stabil, wie James Knight, der die Migrationsbemühungen vorangetrieben hat, mitteilt. Primäres Ziel des Umzugs war es, auf die aufwendige Betreuung eigener Subversion-Server und Git Mirror zugunsten einer gemanagten, kostenlosen Versionsverwaltung verzichten zu können.
Zentrale Versionsverwaltung
Bereits 2012 hatte sich in einer – allerdings nicht repräsentativen – Umfrage gezeigt, dass eine Mehrheit der LLVM-Nutzer die verteilte Versionskontrolle von Git gegenüber der zentralen Versionsverwaltung von SVN bevorzugt. Aber erst Mitte 2016 brachten LLVM-Entwickler einen Umzug nach GitHub konkret ins Gespräch. Im Rahmen einer Erhebung konnten sich Entwickler mit ihren Wünschen, Bedenken und zu erwartenden Problemen zum möglichen Umzug der Versionsverwaltung von den selbst verwalteten SVN- und Git-Systemen zu GitHub äußern.
Auf Seiten der Befürworter galt unter anderem die niedrigere Einstiegshürde für Neulinge als zentraler Pluspunkt für GitHub, um noch mehr Entwickler für die Arbeit mit LLVM zu gewinnen. Außerdem gab es auch damals schon Git-Mirrors für LLVM und Unterprojekte wie Clang. Die Kritiker äußerten hingegen Zweifel an der Kompatibilitätsschicht von GitHub, die es ermöglichen sollte, zumindest für eine Übergangszeit weiterhin SVN zu nutzen.
Die Option eines Schreib-/Lesezugriffs auf SVN Repos war aber letztlich mitentscheidend für die Wahl von GitHub, denn vergleichbaren Versionsverwaltungen wie GitLab oder BitBucket fehlt genau diese Funktion. Die näheren Hintergründe und der Ablaufplan für die Migration sind in einer Dokumentation zusammengefasst. (map)