Matepad Pro: Huawei zeigt 10,8-Zoll-Tablet mit Qi-Ladetechnik

Für China hat Huawei ein großes Tablet mit 10,8-Zoll-Display angekündigt. Ob Huaweis Angriff auf das iPad Pro aber nach Europa kommt, ist unklar.

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Matebook Pro: Huawei zeigt 10,8-Zoll-Tablet  mit Qi-Ladetechnik

(Bild: Huawei)

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Huawei greift mit dem Matepad Pro das iPad Pro von Apple an: Das in China vorgestellte Tablet hat ein großes 10,8-Zoll-Display und hochklassige Hardware. Der LC-Bildschirm zeigt eine Auflösung von 1600 × 2560 Pixeln an. Die Selfie-Kamera ist in einem sogenannten "Punch-Hole-Notch" untergebracht. Die kreisrunde Aussparung innerhalb des Bildschirms hat Huawei bereits bei seinen Spitzen-Smartphones populär gemacht.

Das Matepad Pro wird von einem Kirin 990 angetrieben, der Arbeitsspeicher liegt je nach Ausführung bei 6 oder 8 GByte. Käufer haben die Wahl zwischen verschiedenen Speicherausführungen, die größte Variante hat 512 GByte Speicherplatz. An der Rückseite sitzt eine einzelne 13-Megapixel-Kamera, für ausreichend Laufzeit soll der 7250-mAh-Akku sorgen. Der unterstützt auch das kabellose Laden über den Standard Qi und kann andere Geräte wie Handys aufladen. Die günstigste Fassung des Matepad Pro kostet in China umgerechnet 425 Euro, wer LTE und mehr Speicher haben will zahlt mehr, eine 5G-Version soll 2020 folgen.

Das Matebook Pro samt Tastatur und Eingabestift.

(Bild: Huawei)

Das Huawei Matepad Pro ist bisher ausschließlich für China angekündigt. Es läuft dort mit EMUI auf Basis von Android 10 – dabei sollte es sich um die Open-Source-Variante von Android handeln. Entsprechend dürften auch beim Matepad Pro wichtige Google-Apps wie der Play Store und Maps fehlen. Außerdem kommt die Open-Source-Version von Android ohne die wichtigen Google Mobile Services, die unter anderem für die Anzeige von App-Benachrichtigungen genutzt werden.

Noch hat Huawei kein Gerät mit derartigen Einschränkungen in Deutschland auf den Markt gebracht. Ob Handys und Tablets ohne Google-Dienste sich im Westen gut verkaufen würden, ist fraglich. Auch das Mate 30 Pro hat Huawei bisher nicht in Deutschland veröffentlicht. In Spanien wird das Spitzenhandy von Huawei aber lokal in begrenzter Stückzahl verkauft. Ob es sich dabei um einen Probelauf für einen größeren Europa-Start handelt, ist nicht bekannt.

Huawei wurde von den USA im Rahmen des Handelsstreits mit China auf eine schwarze Liste gesetzt, die US-Unternehmen Geschäfte mit dem Telco-Riesen verbieten. Huawei kann Handys, die im Mai 2019 bereits auf dem Markt waren, weiterhin mit Sicherheits- und Funktionsupdates versorgen. Allerdings bekommt Huawei keine neuen Lizenzen mehr von Google zugeteilt. Alle zukünftigen Handys und Tablets können also nur die eingeschränkte Open-Source-Fassung von Android nutzen. (dahe)