Mit iOS 12: Beliebte Workflow-App verschwindet, Kurzbefehle kommen
Apple hat die 2017 übernommene Produktivitätsanwendung aus dem App Store getilgt. Ersatz ist die Kurzbefehle-App – die aber nur ab iOS 12 läuft.
Die Kurzbefehle-App sieht fast aus wie Workflow, kann aber mehr.
(Bild: Apple)
Fans der beliebten Workflow-App, die sich seit letztem Jahr in Apples Besitz befindet, müssen künftig auf iOS 12 aktualisieren, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Wie ein Blick in den App Store zeigt, wurde das Tool ersatzlos gegen die Kurzbefehle-Anwendung ausgetauscht. Diese hat einen teilweise noch größeren Funktionsumfang als Workflow – etwa durch Integration von Apples Sprachassistentin Siri – ist allerdings nur zum jüngsten Mobilbetriebssystem aus Cupertino kompatibel.
Workflows bauen, mit Siri starten
Nutzer, die Workflow bislang unter iOS 11 einsetzten, können dies weiterhin tun – bis Apple hier den Support einstellt. Der Versuch, Workflow unter iOS 12 zu laden, sorgt jedoch für den Download von Kurzbefehle, das auf Englisch den Namen "Shortcuts" trägt. Die App ist tief in iOS 12 integriert, muss von den Nutzern nach Aktualisierung aber erst aus dem App Store bezogen werden. Apple hatte zuvor über mehrere Monate eine Betaphase durchgeführt.
Kurzbefehle erlaubt die Steuerung von Drittanbieter-Apps und die Zusammenstellung von Abläufen. So kann man beispielsweise auf die Siri-Anfrage "Guten Morgen" per HomeKit die Jalousie hochfahren lassen und das Licht anschalten, gleichzeitig aber auch den E-Mail-Client anwerfen. Zudem liefert Apple eine ganze Reihe an Makros mit, die verschiedene Gerätefunktionen ansteuern – etwa das Setzen des Flugmodus, die Abfrage des Batteriezustands oder das Schalten der Display-Helligkeit.
App zunächst weitergepflegt
Die App ist genauso wie iOS 12 kostenlos. Workflow hatte Apple nach der Übernahme der App im Frühjahr 2017 regelmäßig weitergepflegt und der App verschiedene Neuerungen verpasst. Parallel arbeitete der Konzern aber an der neuen Version für iOS 12.
Kurzbefehle ist allerdings nicht komplett auf allen Geräten nutzbar, die iOS 12 unterstützen. So kann die Siri-Shortcuts-Funktion etwa auf einem iPhone 6 nicht verwendet werden. Apple versuche zwar, so viele Software-Neuerungen wie möglich auf alle Geräte zu bringen, so Softwarechef Craig Federighi gegenüber einem Nutzer. Allerdings lasse sich dies auf älterer Hardware nicht immer ohne Leistungseinbußen bewerkstelligen – dies sei auch der Fall bei den Siri-Shortcuts auf iPhone 6 und iPhone 6 Plus gewesen. (bsc)
