Neue Hoffnung bei Gen-Therapien gegen Herzinsuffizienz

Forscher in New York haben eine neue Gen-Therapie gegen Herzinsuffizienz entwickelt. Tests an Schweinen verliefen vielversprechend, eine klinische Studie mit Menschen könnte folgen.

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Neue Hoffnung bei Gen-Therapien gegen Herzinsuffizienz
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Erfolgreiche Versuche an Schweinen wecken neue Hoffnungen auf eine Gen-Therapie zur Heilung von Patienten, die unter Herzinsuffizienz leiden. In einer Studie von Forschern der Icahn School of Medicine in New York wurden von 13 Tieren mit schwerer Herzinsuffizienz 6 mit der Therapie behandelt. Im Durchschnitt verringerte sich die Herzinsuffizienz in der linken Herzkammer dadurch um 25 Prozent und im linken Vorhof um 20 Prozent. Zudem wurden die vergrößerten Herzen der Schweine durch die Therapie um 10 Prozent verkleinert, berichtet Technology Review online in "Mit Genen gegen Herzinsuffizienz".

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Roger Hajjar, der Leiter des Teams, will im kommenden Jahr damit anfangen, Menschen mit fortgeschrittener kongestiver Herzinsuffizienz für die Teilnahme an einer klinischen Studie zu gewinnen. Bei einer Herzinsuffizienz hört das Herz nicht einfach auf zu schlagen. Aber es tut sich schwer, genügend Blut durch den Körper zu pumpen. Dies versucht es auszugleichen, indem es wächst und schneller schlägt, aber irgendwann kommt es nicht mehr mit. Die Folgen sind Müdigkeit und Atembeschwerden.

Anders als andere Gen-Therapien zielt die von Hajjars nicht darauf ab, eine einzelne Gen-Mutation bei Patienten zu beheben. Stattdessen nimmt sie eine verbreitete Folge einer Krankheit ins Visier, in diesem Fall das bei Herzinsuffizienz im Übermaß vorhandene Protein Phosphatase-1. Mit der Verabreichung eines Gens, das mit Hilfe eines Virus zum Herzen transportiert wird, soll die Produktion des Proteins reguliert werden. Injiziert würde die Therapie über die Radial- oder die Oberschenkelarterie, die größten im menschlichen Körper.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)