Positive Aussichten für den Mittelstand

Ließ die wirtschaftliche Entwicklung der mittelständischen Unternehmen nach einem eher mäßigen Start ins neue Jahr deutlich nach, werden jetzt wieder bessere Aussichten vorhergesagt. Nach dem der von Fujitsu Technology Solutions und Techconsult veröffentlichte IT-Mittelstandsindex der realisierten Umsätze im Januar 2012 um 6 Punkte auf 98 sank, soll es nun im Frühjahr wieder aufwärts gehen.

Matthias Schindler, General Manager Corporate & Midmarket Business Germany, Fujitsu Technology Solutions, gibt sich aus diesem Grund auch sehr optimistisch: „Pünktlich zum Frühlingsanfang zeigt sich eine gesteigerte Nachfrage sowie eine verbesserte Wirtschaftslage. Sowohl IT-Services als auch Hard- und Software werden im Frühjahr verstärkt nachgefragt werden.“

Die Prognosen sind durchwegs positiv, nachdem erstmals seit einem Jahr die Anzahl der Firmen mit fallenden Umsätzen, die der Unternehmen mit steigenden Einnahmen übertraf. Insbesondere im Handel verschlechterte sich aber der Index im Januar deutlich auf nur noch 60 Punkte, während die Dienstleistungsbranche am stärksten zulegen konnte. Der Index für die wirtschaftlichen Erwartungen kletterte um 28 auf 137 Punkte. Ein deutliches Umsatzplus erwarten vor allem Branchen wie das Finanzgewerbe, die Industrie und Versorger.

Obwohl der Indikator für die Ausgabenplanung in den Unternehmen um 5 Punkte auf 119 stieg, bleiben die Investitionserwartungen für das Hardwaregeschäft gegenüber dem Jahresauftakt nahezu identisch. Der Zähler für die realisierten Ausgaben stagniert mit 108 Punkten ungefähr beim gleichen Wert wie im Vormonat. Im Bereich der Software stieg der Index lediglich um zwei Punkte. Auch hier ist aber nach Einschätzung der Analysten tendenziell für die folgenden Monate mit leichtem Aufschwung zu rechnen. Das insgesamt gute Niveau des Vorjahres mit knapp unter 102 Punkten gehalten werden.

Auf dem Ausgabensektor kletterte der Index um 4 Punkte auf 105 und liegt damit deutlich über dem Wert des Vormonats. Aufgrund der positiven Erwartungen will aber die Mehrheit der Unternehmen in den kommenden drei Monaten höhere Ausgaben in nahezu allen Bereichen tätigen, wodurch sich der Index der Ausgabenplanung stabilisiert. Das trifft auch auf die Ausgaben für Kommunikationsprodukte zu, die zuletzt rückläufig waren. Dabei werden vor allem Aktivitäten von Industrie und Handel erwartet, während sich Dienstleister und Versorger eher zurückhalten wollen. Im Januar waren es noch gerade diese Branchen, die am meisten investiert hatten. (roh)