Software AG verfehlt Umsatz- und Gewinnziel

Dem zweitgrößten deutschen Software-Unternehmen macht insbesondere das Geschäft in den USA zu schaffen. Der Hiobsbotschaft folgte ein Einbruch des Aktienkurses.

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Von
  • dpa

Das schwache Geschäft in den USA und eine überraschende Zurückhaltung der Kunden haben der Software AG das Geschäft im wichtigen Schlussquartal verhagelt. Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller hat deshalb 2011 weniger umgesetzt als bisher erwartet, wie das im TecDax notierte Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auch der Gewinn falle geringer aus, als Ende Oktober angekündigt. An den Börsen löste die Nachricht einen Kursrutsch aus. Das Papier fiel im frühen Handel um mehr als 25 Prozent und notierte gegen Mittag immer noch rund 20 Prozent im Minus.

Der Umsatz werde 2011 mit 1,1 Milliarden Euro währungsbereinigt auf dem Niveau des Vorjahres liegen, berichtete das Unternehmen; der Gewinn in etwa so hoch wie 2010 ausfallen. Damals hatte die Software AG knapp 176 Millionen Euro verdient. Bislang hatte das Unternehmen beim Umsatz einen währungsbereinigten Anstieg um 2 bis 5 Prozent in Aussicht gestellt. Der Gewinn sollte um 10 bis 15 Prozent steigen.

Die aktuelle Gewinn- und Umsatzwarnung ist bereits die zweite herbe Enttäuschung für Investoren innerhalb von zwölf Monaten. Bereits im Juli war der Kurs eingebrochen, nachdem das Unternehmen überraschend einen Umsatzrückgang für das zweite Quartal bekannt gab. Seitdem hinkt die Aktie des zweitgrößten deutschen Herstellers von Software dem Papier des Konkurrenten SAP hinterher. (jh)