Strom-Zwischenspeicher: Alphabet-Tochter Malta wird eigenständiges Unternehmen
Ein Forschungsprojekt der Google-Mutter Alphabet geht an den Markt: Malta will mit Schmelzsalzen gĂĽnstige und umweltfreundliche Stromspeicher realisieren.
Die Google-Holding Alphabet hat das Projekt "Malta" aus ihrem Forschungslabor X ausgegliedert und in ein eigenständiges Unternehmen überführt. Zum Start erhielt Malta Inc. 26 Millionen US-Dollar Kapital, unter anderem von Breakthrough Energy Ventures LLC, einem von Bill Gates initiierten Investment-Fond zur Förderung erneuerbarer Energien, an dem auch Amazon-Chef Jeff Bezos beteiligt ist. Malta entwickelt eine auf Schmelzsalzen basierende Lösung zum umweltfreundlichen Zwischenspeichern elektrischer Energie.
HeiĂźes Salz als Zwischenspeicher
Das Projekt "Malta" forschte seit einigen Jahren daran, die aus erneuerbaren Quellen stammende Energie möglichst kostengünstig und umweltschonend für einige Zeit zu erhalten, bis sie bei Bedarf abgerufen wird. Dazu wurde ein Verfahren mit Schmelzsalzen entwickelt, das elektrische Energie in hocherhitzten Salzen über mehrere Tage und sogar Wochen speichert.
Inzwischen ist man nach der Erprobungsphase zum nächsten Schritt bereit: Als eigenständiges Unternehmen will Malta Inc. sein erstes Projekt im Megawatt-Bereich umsetzen, schreibt die Firma X in einem Blogbeitrag. Auf der Malta-Website erläutert das Unternehmen sein Verfahren näher. Für eine komplett ausgebaute Speicherstätte benötige man allerdings weitergehende Finanzierung, sagte Malta-CEO Ramya Swaminathan gegenüber Bloomberg.
Microsoft-Mitgründer Bill Gates rief 2016 zusammen mit weiteren Unternehmergrößen wie Jeff Bezos und Jack Ma einen Investmentfonds ins Leben, der mindestens eine Milliarde US-Dollar in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren will. (tiw)