US-Regierung: Solarkonzentratoren statt Photovoltaik

Donald Trumps Energieminister will künftig weniger Solarzellentechnik fördern. Stattdessen setzt das Department of Energy auf großindustrielle Konzentratoren.

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US-Regierung: Solarkonzentratoren statt Photovoltaik
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Bislang kommen große Solarkonzentratorprojekte wie die Anlage Ivanpah in der kalifornischen Mojave-Wüste nicht vom Fleck. Der neue US-Energieminister Rick Perry will das ändern, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe ("Die Trump-Regierung entdeckt ihre Liebe zur Solarenergie"). Sein Department of Energy hat ein 62 Millionen US-Dollar schweres Förderprogramm aufgelegt.

In einer Mitteilung des DoE hieß es, der Solarsektor in den USA habe bereits das für 2020 vorgesehene Ziel der sogenannten SunShot-Initiative erreicht, nämlich die Reduzierung des Preises pro Kilowattstunde Strom von großen, industriellen Solaranlagen auf 6 US-Cent. Das DoE will noch mehr Geld in Forschungsvorhaben investieren, um diesen Betrag weiter zu senken. Allerdings würden neue Investitionsprogramm sich auf den breiteren Ansatz der Trump-Regierung konzentrieren. Dabei gehe es neben Frühphasenforschung auch um praktische Probleme der Solarenergie wie Netzverträglichkeit, Verlässlichkeit und Energiespeicherung.

Solarkonzentratoren stehen nun ganz oben auf der geänderten Liste der Prioritäten. Beim DoE glaubt man, dass die Technik helfen kann, die Netzstabilität auf Dauer zu verbessern. Zwar sei die Energie noch viel teurer als die aus der Photovoltaik, doch es sei möglich, einen Teil davon in Form von Wärme zwischenzuspeichern. Das heißt, es ist auch machbar, Strom zu erzeugen, wenn die Sonne nicht scheint – und somit Nachfragespitzen auszugleichen.

Gewisse Befürchtungen bezüglich der neugewonnenen Liebe zur Solarenergie brachte die Ankündigung aber auch hervor. So könnte Perry versuchen, die Unterstützung der Photovoltaik weiter zurückzudrängen – obwohl die doch stark dabei half, auch in den USA weniger auf fossile Energieträger zu setzen.

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(bsc)