Weltweiter Absatz von Grafikchips bricht stark ein

Nach einem ungewöhnlich starken dritten Quartal 2008 brechen die weltweiten Absatzzahlen für Grafikchips im vierten Quartal um mehr als ein Drittel ein. Auch für die kommenden zwei Quartale ist laut Jon Peddie Research keine Besserung in Sicht.

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Der Absatz von Grafikchips (GPUs) ist im vierten Quartal 2008 mit insgesamt 72,35 Millionen verkauften Einheiten weltweit um mehr als ein Drittel (35 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen, wie das Marktforschungsunternehmen Jon Peddie Research (JPR) bekannt gab. Damit lassen die GPU-Verkäufe vom dritten zum vierten Quartal erstmals seit acht Jahren nach.

Da die Marktforscher auch Onboard-Grafikchips in ihre Erhebung aufnehmen, führt Intel die Liste mit 47,8 Prozent Marktanteil und zirka 34,6 Millionen verkauften Grafikchips auch nach einem Absatzeinbruch von 37,1 Prozent noch an. Nvidia kommt mit einem Marktanteil von 30,7 Prozent auf Platz zwei und verkaufte mit 22,2 Millionen GPUs 28,2 Prozent weniger als im Vorquartal. Unter die 20-Prozent-Marke (19,3 Prozent) beim Marktanteil rutscht AMD durch einen Absatzeinbruch von 38,9 Prozent. Peddie relativiert die schlechten Kennzahlen mit dem Hinweis, dass die Verkäufe im vorangegangenen dritten Quartal ungewöhnlich hoch ausgefallen waren. Insgesamt schrumpften die Grafikchip-Absatzzahlen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 28 Prozent.

Im Desktop-Bereich verkauften die Hersteller insgesamt 37,45 Millionen Grafikchips und damit 39,5 Prozent weniger als noch im dritten Quartal. Für Notebooks setzte man 34,89 Millionen GPUs ab und blieb damit noch hinter den Desktop-GPU-Verkäufen. Eine Besserung für die ersten beiden Quartale des Jahres 2009 sieht JPR nicht: Im Gegenteil, man müsse sich auf die wahrscheinlich schlechtesten Anfangsquartale seit dem Platzen der Internet-Blase im Jahr 2000 einstellen, meint Jon Peddie. (mfi)