Geld gespart - GĂĽnstige Mini-Notebooks ab 400 Euro im Test

Warum ist eigentlich noch niemand früher auf die Idee gekommen, Notebooks zu entwerfen, die einerseits klein und handlich sind, andererseits aber den alltäglichen Anforderungen gerecht werden und dazu auch noch erschwinglich bleiben? Jetzt sind sie da, kompakte Rechner mit guter Leistung und kleinem Preis. Das c’t magazin hat neun Mini-Notebooks ab 400 Euro getestet.

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Warum ist da eigentlich niemand vorher drauf gekommen? Notebooks, die fast so wenig wie Netbooks kosten, fast so praktikabel wie die klassischen, teuren Subnotebooks sind und fast so viel Ergonomie bieten wie größere Modelle. Diese neue Klasse mit Preisen ab 400 Euro fällt überraschend vielfältig aus, weil sich die Hersteller dem Problem von verschiedenen Seiten nähern.

Wir haben neun preiswerte Subnotebooks mit 12- oder 13-Zoll-Display getestet. Drei besonders interessante Geräte stellen wir hier vor. Die kompletten Ergebnisse finden Sei in der Printausgabe 16/09 des c't Magazins im Artikel "Supernett-Books, Günstige Subnotebooks mit 12- und 13-Zoll-Display" ab Seite 116. Den Beitrag von Jörg Wirtgen und Christian Wölbert erhalten Sie auch als PDF-Datei im c't-Kiosk.

[b]Acer Aspire Timeline 3810T[/b]

Die Timeline-Serie von Acer besteht neben dem hier getesteten 13,3-Zöller aus einem 14-Zöller, den wir bereits zuvor getestet haben, einem 15,6-Zöller und ganz neu einem 11,6-Zöller. Die Basiskonfigurationen sind weitgehend identisch: Als Prozessor dient ein Core 2 Solo aus Intels CULV-Klasse, hinzu kommen 4 GByte Hauptspeicher, eine 320-GByte-Festplatte, ein HDMI-Ausgang und schnelles Draft-N-WLAN [--] da kann die Konkurrenz im Testfeld nicht mithalten. Verlockend daran ist zusätzlich, dass die Taiwaner für den knapp 1,7 Kilogramm leichten 13,3-Zöller nicht mehr als 600 Euro ver langen. Das WLAN erwies sich im Test in 10 Meter Entfernung zum AP allerdings als ungewöhnlich langsam.

Wer auf das teils gewaltige Holpern des Einzelkern-Prozessors keine Lust hat, bekommt für 730 Euro eine Variante mit dem Doppelkern Core 2 Duo SU9400, Bluetooth ist dann ebenfalls an Bord. 650 Euro kostet das Timeline mit SU3500, 500-GByte-Festplatte und dem Mittelklasse-Grafikchip Radeon HD 4330 von AMD. Modelle mit UMTS sollen in den nächsten Monaten folgen.

Ungeschlagen bleibt die Laufzeit des Timelines. Mit gedimmtem Display genehmigte es sich nur noch 5,6 Watt und hielt fast elf Stunden durch. Nach einer Stunde Ladezeit enthält der kompakte, nicht abstehende Akku wieder genügend Saft für rund drei Stunden mobiles Arbeiten. Der Lüfter verursacht unter Maximallast 0,5 Sone, ein vorbildlicher Wert. Auch bei der Haptik leistet sich das Timeline keine Schwächen: Das Gehäuse ist sauber verarbeitet, die flache Tastatur verlangt nur wenig Eingewöhnungszeit.

[b]MSI Megabook X-Slim X340[/b]

Bei seinem 800 Euro teuren 13,4-Zöller wendet MSI ähnliche Design-Rezepte an wie Apple beim Macbook Air. Aufgrund der stark angeschrägten Kanten wirkt das Gehäuse noch dünner, als der ohnehin beeindruckende Wert von knapp zwei Zentimetern vermuten lässt. Im Testfeld ist das X340 nicht nur das flachste, sondern auch das knapp leichteste Gerät. Möglich macht das der Lithium-Polymer-Akku im Schokoladentafel-Format. Er hält bei gedimmtem Display zwar fast vier Stunden, aber damit gehört das X340 im Testumfeld zu den Kurzatmigen.

Die Tastatur punktet mit gutem Layout und großen Tasten. Ausgerechnet die Return- Taste fällt aus dem Rahmen, denn sie ist einzeilig und dabei keinen Millimeter breiter als das überflüssige Caps Lock. Die Freude über das große Touchpad trübt der karge Treiber, dem wie schon im ersten Test eine Scroll-Funktion und vernünftige Handballenerkennung fehlt.

Aufgrund des flachen Gehäuses muss der Lüfter einen größeren Aufwand betreiben, er läuft fast ständig mit 0,4 Sone [--] das kann schon stören [--] und erreicht unter Volllast 0,8 Sone. Alternativ ist das X340 für 650 Euro mit dem Celeron 723 (1,2 GHz) lieferbar, der noch etwas gemächlicher arbeitet und dennoch den Lüfter stärker fordert, weil er 10 statt wie der SU3500 5,5 Watt verbraten kann. Für noch einmal 50 Euro weniger hat MSI das X320 im Programm [--] im gleichen Gehäuse, aber mit dem Atom Z530. Es dürfte damit etwas leiser bleiben und eine etwas längere Laufzeit haben [--] vermutlich aber weiter unter fünf Stunden.

[b]Toshiba Satellite U400[/b]

Toshibas 700 Euro teuren 13,3-Zöller fasst man am Besten mit Samthandschuhen an: Das zwei Kilogramm schwere Gehäuse wirkt zwar robust, aber der schwarz glänzende Kunststoffdeckel nimmt jeden Fingerabdruck dankbar an. Innen kommt ebenfalls Hochglanz-Plastik zum Einsatz, selbst die Tastatur funkelt und reflektiert Lichtquellen. Puristen dürfte das U400 also schon von Weitem abschrecken, erst recht dürfte Toshibas Vorinstallation mit 16 Taskleisten-Icons und 17 Desktop-Verknüpfungen sie verärgern.

Zusätzlich zur spiegelnden Oberfläche störte uns die schlechte Aufhängung des Displays: Anstatt zu dämpfen, leiteten die Scharniere unseres Testexemplars Vibrationen weiter. Beim etwas kräftigeren Tippen wackelte deshalb der gesamte Bildschirm, die Spiegelbilder der Deckenbeleuchtung wippten im Takt. Akustisch stört das U400 die Konzentration kaum, weil es selbst unter hoher Last mit 0,5 Sone angenehm leise blieb.

Mit seiner Schnittstellenvielfalt lässt es sämtliche Konkurrenten und einen Großteil weitaus teurerer Subnotebooks hinter sich: FireWire und eSATA/USB-Kombibuchse garantieren flotte Transferraten, über HDMI lassen sich große Displays verlustfrei ansteuern und der ExpressCard-Slot sorgt für einfache Erweiterbarkeit. Obendrein spendiert Toshiba einen Hardware-Schalter für das WLAN-Modul und ein Rädchen zum Regeln der Lautstärke. Auch das Touchpad und die Tastatur überzeugen: Die Tasten messen zwar nur 19 x 18 Millimeter anstatt 19 x 19 wie bei Desktop-Tastaturen, doch dank präzisem Anschlag tippt es sich flott.

Die magere Laufzeit lässt sich mit einem Zusatzakku für 200 Euro [--] er ragt aus dem Gehäuse hervor [--] auf im Testfeld dann mittelmäßige fünfeinhalb Stunden bringen.