10 Jahre Kubernetes – das Streitgespräch zur Open-Source-Erfolgsgeschichte

Das Open-Source-Projekt hat sich als De-facto-Standard für Containerorchestrierung etabliert. Aber ist Kubernetes die einzige Lösung? Und wo geht die Reise hin?

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Inhaltsverzeichnis

Unter dem Motto "KuberTENes Birthday Bash" feiert die Cloud Native Computing Foundation (CNCF) am 6. Juni 2024 das zehnjährige Jubiläum von Kubernetes. Das auf Google zurückgehende Werkzeug hat sich binnen eines Jahrzehnts als De-facto-Standard für das Bereitstellen und den Betrieb containerisierter Anwendungen etabliert. Laut Kubernetes-Blog hatte am 6. Juni 2014 der damals für Google tätige Joe Beda den ersten Commit auf GitHub eingecheckt und damit die Grundlage für das öffentliche Repository zu dem späteren Open-Source-Projekt geschaffen. Wenige Tage danach kündigte Eric Brewer, Googles Vice President Infrastructure, im Rahmen seiner Keynote bei der ersten Dockercon Kubernetes offiziell an.

Kubernetes geht auf jahrelange interne Vorarbeiten bei Google zurück, die zum Ziel hatten, das Entwickeln und Betreiben von Cloud-Anwendungen auf eine neue, gleichermaßen flexible als auch stabile Basis zu stellen. Als ein Ausgangspunkt diente der Cluster-Manager Borg, mit dem Google bereits viele Jahre Erfahrung beim Verwalten von Container-Architekturen gesammelt hatte. Joe Beda, Brendan Burns und Craig McLuckie stießen das Projekt Kubernetes an und orientierten sich dabei auch an dem von Docker entwickelten Containerisierung-Tooling. Kubernetes war von Beginn an als offenes Projekt gedacht, daher gab Google es konsequenterweise auch schon Ende 2015 als Open Source frei und übergab die Verantwortung an die von der Linux Foundation neu gegründete Cloud Native Computing Foundation.

Bei der CNCF, deren Ziel es ist, Cloud Native Computing allgegenwärtig zu machen, war Kubernetes das erste Open-Source-Projekt, das in den Incubator aufgenommen wurde. Im Rahmen dieses Programms erhalten OSS-Projekte strukturierte Hilfe durch die CNCF-Community, um sich bewähren und reifen zu können, bis sie schließlich den Status "Graduated" erreichen und als stabil sowie weit verbreitet und unterstützt gelten.

IX-WORKSHOP: Docker und Kubernetes für Cloud-native Softwareentwicklung

Der dreitägige Hands-On-Workshop vermittelt fundierte Kenntnisse im Bereich aktueller Container-Technologien am Beispiel von Docker und der produktionsreifen Orchestrierung mit Kubernetes. Dabei wechseln sich theoretische Inhalte mit begleiteten, praktischen Übungen an einem durchgängigen Anwendungsbeispiel ab. Der Referent Matthias Haeussler veranschaulicht die verschiedenen Aspekte aus seiner eigenen Projekterfahrung mit Cloud-nativen Technologien. Der Workshop findet online statt, weitere Informationen und Tickets unter heise.de/s/GPgNZ

Mit und um Kubernetes herum ist die CNCF seither rasant gewachsen. Über 700 Mitglieder und fast eine Viertelmillion Kontributoren kümmern sich inzwischen um 187 Projekte in der CNCF Landscape. Allein zu Kubernetes tragen laut CNCF über 80.000 Aktive aus mehr als 8000 Unternehmen weltweit bei. Daher kann es kaum verwundern, dass das Projekt in den zurückliegenden zehn Jahren eine so rasante Entwicklung vollzogen hat. Dabei sind rund um die grundlegenden Funktionen für die Orchestrierung von Containern und das Management von Nodes zahlreiche Ergänzungen hinzugekommen, beispielsweise im Hinblick auf Security. Darunter finden sich nicht nur Role-Based Access Control (RBAC), Network Policies oder die OWASP Top Ten für Kubernetes, sondern auch Custom Resource Definitions (CRD) sowie die in Version 1.26 grundlegend überarbeitete Batch- und Job-API, die auf besseren Support für KI/ML/Batch-Workloads ausgelegt ist.

Mit den Erweiterungen wächst unterdessen die Komplexität des Kubernetes-Ökosystems. In der Community kommt daher immer häufiger die Frage auf, welche Funktionen auf den Kern des Systems beschränkt werden sollten und welche Schnittstellen darüber hinaus noch notwendig sein könnten?

Zehn Jahre kontinuierliche Weiterentwicklung hinterlassen zudem Spuren, mit denen Anwenderinnen und Anwender gelegentlich zu kämpfen haben. So gab es im Verlauf verschiedene Breaking Changes, die den einen oder anderen Kubernetes-Nutzer zum Verbleib bei älteren Versionen nötigten. In dieser Hinsicht unterscheidet sich Kubernetes allerdings nicht von anderen Ökosystemen.

Aus Anlass des 10-jährigen Jubiläums geben im iX-Gespräch Martin Gerhard Loschwitz und Erkan Yanar ihre langjährigen Erfahrungen aus der praktischen Arbeit mit Kubernetes wider. Sie werfen einen Blick auf die rasante Entwicklung des Open-Source-Projekts und diskutieren, was die Erfolgsgeschichte Kubernetes ausmacht.

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