10 Jahre heise Developer: Die Redaktion stellt sich vor, Teil 1

Im Dezember 2008 ging heise Developer an den Start. Wir nehmen das Jubiläum zum Anlass, die Redaktion vorzustellen. Den Auftakt macht Alexander Neumann.

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10 Jahre heise Developer: Die Redaktion stellt sich vor, Teil 1
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Alexander Neumann

heise Developer: Alexander, stell dich doch bitte unseren Lesern einmal vor. Wie wurdest du zum IT-Redakteur?

Alexander Neumann: Wie so viele andere IT-Journalisten hatte ich eigentlich was ganz anderes vor. Nach meinem Magisterabschluss in Germanistik und Geschichte habe ich erst mal angefangen zu promovieren. Nebenher musste ich mir die Promotion jedoch finanzieren und arbeitete als Korrektor in der Werbung. Diese eher dröge Arbeit konnte ich schließlich aufgeben, als ich 2004 eine Anstellung als Redakteur des Java Magazin und kurz darauf auch des Eclipse Magazin und Mitorganisator der Konferenzen JAX und W-JAX fand. Ich muss zugeben, bis dahin hat mich die Profi-IT nicht allzu sehr interessiert. Das hat sich dann aber ziemlich schnell geändert: Die zunehmend mir verständlicheren Themen und die vielen netten Kontakte zu Kollegen sowie Referenten und Autoren ließen das Desinteresse ziemlich schnell zur Faszination werden – das gilt bis heute. Darunter hatte schließlich die Promotion zu leiden, die ich dann irgendwann abgebrochen habe.

Alexander Neumann war immer schon bei heise Developer.

Wenn ich mir nicht den Kopf über das nächste Projekt zerbreche, dann stehen bei mir Familie, Musikhören, Lesen und meine Rock-Band The A-Dees im Vordergrund. Noch vor kurzer Zeit habe ich auch recht viel Sport (v.a. Joggen) getrieben, aber da haben mir in letzter Zeit eine Erkrankung und meine mittlerweile sehr malade Hüfte einen Strich durch die Rechnung gemacht. Man wird im wahrsten Sinne des Wortes nicht jünger.

heise Developer: Wie bist du bei heise Developer gelandet?

Alexander: Nach einem kurzen Intermezzo bei einem Clipping-Dienst kam dann überraschenderweise die Anfrage, heise Developer zu managen. Ich musste hier nicht lange überlegen. Denn Heise hat als Verlag schließlich ein sehr gutes Renommee als Arbeitgeber und ist für mich so etwas wie die "Süddeutsche Zeitung" der IT-Medienbranche.

heise Developer: Als du bei Heise vor zehn Jahren angefangen hast, war heise Developer ein Ein-Mann-Projekt. Wie denkst du an die Arbeit zurück?

Alexander: Das war schon spannend damals. Ich kannte bei meinen früheren Arbeitgebern eher Teamkonstellationen. heise Developer mehr oder minder alleine zu gestalten in einem Verlag, für den mehr als hundert Redakteure arbeiten, war schon eine gewisse Herausforderung, zumal man mich weitgehend autark agieren lassen hat. Mit der Zeit kam dann mehr Erfahrung dazu, sodass die anfängliche Unsicherheit gerade bei Themen, die mir vor heise Developer fremd waren, nach und nach nachgelassen hat.

heise Developer: Wie ist es jetzt, in einem Team zu arbeiten?

Alexander: Es macht mich erst mal stolz, dass heise Developer mittlerweile auf vier Mann angewachsen ist. Aber die Entwicklung ist auch irgendwie logisch. Denn über die Jahre sind die Ideen, Aufgaben und Projekte zunehmend mehr geworden, das wäre gar nicht alleine zu stemmen. Natürlich ist es auch schöner, die Aufgaben im Team anzugehen. Den Austausch von heute habe ich in der Anfangszeit tatsächlich vermisst.

heise Developer: Wie hat sich die Rolle von heise Developer in den zehn Jahren verändert?

Alexander: Aus heutiger Sicht war das Angebot zu Beginn ein Minimal-Setup, heute würde man sagen Minimum Viable Product. Es ist jedoch schon sehr schnell größer geworden. So zogen die Blogs von iX.de zu uns um, weitere kamen hinzu, dann starteten wir mit einem ersten Podcast. Spätestens von 2012 an, als wir mit einer ersten Konferenz starteten, hat sich dann noch mal vieles verändert. Wir sind mittlerweile in rund 15 Konferenzen involviert – Tendenz steigend.

heise Developer: Welches Entwicklerthema findest du besonders spannend?

Alexander: Das ändert sich immer wieder mal. So war ich bei der Schaffung fast sämtlicher unserer Konferenzen involviert, und zu dem jeweiligen Zeitpunkt sich in ein Thema zu vertiefen, war dann das jeweils Spannendste. Außerdem verstehe ich mich immer wieder mal als eine Art Korrektiv zu all den Hypes, die so auftauchen und eher ins Auge springen. Ansonsten ist es allerdings auch so, dass ich durch meine Rolle als Leitender Redakteur von heise Developer zunehmend in eine administrative Rolle gerutscht bin und darüber hinaus immer wieder gefordert werde, nach weiteren Aufgaben und Geschäftszielen Ausschau zu halten.

heise Developer: Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen. (ane)