2024 wurden mehr als 500 Millionen E-Rezepte ausgestellt
2024 wurden mehr als 512 Millionen E-Rezepte eingelöst. Das hat das Bundesgesundheitsministerium mitgeteilt.
Elektronische Rezepte sind knapp ein Jahr nach verpflichtenden Vorgaben für die Praxen zum Massenstandard geworden. Von Jahresbeginn bis 19. Dezember wurden mehr als 512 Millionen E-Rezepte eingelöst. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Seit 1. Januar 2024 müssen alle Praxen Rezepte digital ausstellen. Anstelle der früheren rosa Zettel sind sie dann auf drei Wegen einlösbar: Indem man die elektronische Gesundheitskarte der Krankenkasse in der Apotheke einsteckt, über eine E-Rezept-App oder als ausgedruckter QR-Code auf Papier. Laut einer Umfrage der mehrheitlich bundeseigenen Digitalgesellschaft Gematik vom November 2024 wird überwiegend die Krankenkassen-Karte zum Einlösen genutzt: 86 Prozent der 1.081 Befragten gaben an, diese vergleichsweise neue Option zu nutzen. Damit E-Rezepte eingelöst werden können, müssen Ärztinnen und Ärzte sie in der Sprechstunde digital signieren. Anschließend können Patienten und Patientinnen sofort in die Apotheke gehen und das Medikament abholen.
Verspäteter breiter Start der E-Rezepte
Bis zum Jahresbeginn 2024 hatte die Zahl der insgesamt eingelösten E-Rezepte noch bei knapp 19 Millionen gelegen. Dabei einbezogen war eine Mitte 2021 gestartete Vorlaufphase. Einen entscheidenden Schub brachte dann die seit Sommer 2023 mögliche Einlöseoption per Krankenkassen-Karte. In den Praxen ist dazu ein Verbindungsgerät für die geschützte Datenübertragung nötig. Die E-Rezepte werden dabei nicht direkt auf der Kassenkarte gespeichert, sondern auf einem zentralen Server. Beim Einstecken der Karte in der Apotheke wird diese dann autorisiert, das Rezept von dort abzurufen. Eigentlich bestand die Pflicht zur Ausstellung digitaler Rezepte schon ab 2022. Doch ein Start auf breiter Front verzögerte sich auch wegen technischer Probleme.
(kst)