22C3: Am Jahresende einen Tag länger hacken

Vier statt wie bislang drei Tage lang soll in Berlin Ende Dezember die "größte Hackerparty Europas" unter dem Motto "Private Investigations" laufen. Vortragsvorschläge können bis Oktober eingereicht werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 151 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Die "größte Hackerparty Europas" Ende des Jahres in Berlin wirft ihre Schatten voraus. Der Chaos Computer Club (CCC), der das Treffen der "intergalaktischen Datenreisenden" traditionell veranstaltet, hat jetzt Termin und Motto festgelegt und einen Call for Papers gestartet. Vorschläge für Vorträge und Workshops können passend zur diesjährigen breit angelegten Thematik "Private Investigations" bis Anfang Oktober an das Organisationsteam geschickt werden. Mit der frühen Terminsetzung will der Club das bislang oft übliche Durcheinander auf dem diesjährigen 22. Chaos Commmunication Congress vermeiden: In vielen Jahren zuvor hatten sich die Verantwortlichen erst im Spätherbst nach ersten möglichen Referenten umgesehen und den "Fahrplan" mehr oder weniger ad hoc während des Hacker-Stelldicheins erstellt.

Eine deutliche Entzerrung des bislang immer überprall gefüllten Terminplans erhofft sich der CCC durch die Verlängerung des Kongresses um einen Tag. Vom 27. bis 30. Dezember sollen die Chaosjünger demnach dieses Jahr "Spaß am Gerät" haben und über IT-Sicherheitslücken sowie die politischen und gesellschaftlichen Aus- und Nebenwirkungen der Computer- und Telekommunikationstechnik debattieren können. Die Zahl der Vorträge wird den Planungen zufolge trotz des Zusatztages annähernd gleich bleiben, damit die vielfach monierten Überschneidungen interessanter Veranstaltungen reduziert werden.

Um die Internationalität des Kongresses zu unterstreichen, bittet der Club darum, die Vorträge möglichst in Englisch zu halten. "Die Qualität der Präsentation ist aber wichtiger als die Sprache", betonen die Organisatoren zugleich in nicht ganz korrektem Englisch auf der Website, nachdem manche Vortragenden in den vergangenen Jahren mehr schlecht als recht in der Fremdsprache auf dem Podium agierten. Die Einreichungen sollen sich auf die vier übergeordneten Themengebiete "Hacking" einschließlich Netzwerk- und Systemsicherheit, Programmierung, angewandte Kryptographie oder dem "kreativen Einsatz von Technik" sowie auf Forschung, Gesellschaft und Kultur beziehen. Für die Publikation des Vortragsmaterials soll eine Creative-Commons-Lizenz gewählt werden. Im vergangenen Jahr endete der Hackerkongress mit einem Besucherrekord im teilweise überfüllten Berliner Congress Center am Alex.

Siehe zum 22. Chaos Communication Congress (22C3) und zur Veranstaltung 21C3 im vergangenen Jahr:

(Stefan Krempl) / (jk)