3Com und U.S. Robotics fusionieren

Die bislang größte "Elefantenhochzeit" im Netzwerkmarkt bahnt sich mit der Fusion von 3Com und U.S.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Bernd Rede

Die bislang größte "Elefantenhochzeit" im Netzwerkmarkt bahnt sich mit der Fusion von 3Com und U.S. Robotics an. Die beiden amerikanischen Unternehmen gaben bekannt, daß sie künftig gemeinsam unter dem Namen "3Com" firmieren werden. Die Aktionäre von U.S. Robotics erhalten für jeden ihrer Anteile 1,75 Aktien von 3Com. Der Merger hat ein Gesamtvolumen von 6,6 Milliarden US-Dollar und soll im Sommer abgeschlossen sein.

Durch die Vereinigung der zwei Firmen entsteht ein Unternehmen, das im Netzwerkmarkt ein gewichtiges Wort mitsprechen wird. 3Com verzeichnete im Geschäftsjahr 1996 (Ende: 31. Mai 1996) einen Umsatz von 2,3 Milliarden Dollar; der Reingewinn lag bei rund 178 Millionen Dollar. Ein geradezu atemberaubendes Wachstumstempo legte in den vergangenen Monaten U.S. Robotics vor: Der Umsatz kletterte im vergangenen Geschäftsjahr (Ende: 29. September 1996) um 122 Prozent auf 1,98 Milliarden Dollar; der Gewinn stieg um 151 Prozent auf 224 Millionen Dollar. Beide Unternehmen haben zusammengerechnet 12 000 Mitarbeiter.

In die "Ehe" bringt 3Com vor allem sein Know-how auf den Gebieten Adapterkarten, Hubs sowie Ethernet- und ATM-Switching ein; U.S. Robotics Stärken liegen traditionell bei Lösungen für den Fernzugriff (Remote-Access) und den Zugang zu Weitverkehrsnetzen, inklusive Modems und ISDN. 3Com erhofft sich von dem Merger denn auch eine Verbesserung seiner Position bei Carriern und Internet Service Providern.

An der Spitze des Unternehmens wird Eric Benhamou stehen, der Chairman und Chief Executive Officer von 3Com. Sein Pendant bei U.S. Robotics, Casey Cowell, erhält den Posten eines Vice Chairman. Auch John McCartney, erst vor kurzem zum President und Chief Operating Officer von U.S. Robotics ernannt, wird in das Management von 3Com übernommen. (re)