40 Prozent kleiner, 15 Prozent sparsamer: Micron bringt neue SDRAM-Generation

Nach Samsung sattelt jetzt auch Micron auf die vierte Speichergeneration innerhalb der 10-Nanometer-Klasse um, die effizienter läuft.

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(Bild: Micron)

Lesezeit: 2 Min.

Micron, der weltweit drittgrößte SDRAM-Hersteller, hat begonnen, Speicherchips in der Fertigungsgeneration 1-alpha (1α) oder vereinfacht 1a zu produzieren. Damit geht eine Reduzierung des Flächenbedarfs um 40 Prozent einher – aus einem Silizium-Wafer bekommt Micron also mehr Speicherchips.

Zudem sinkt der Energiebedarf verglichen mit Microns letzter Speichergeneration um 15 Prozent. Das ist insbesondere für Mobilgeräte wie Smartphones, Tablets und Notebooks wichtig, da die Akkulaufzeit steigt beziehungsweise den restlichen Komponenten bei gleicher Akkulaufzeit ein größeres Energiebudget zusteht.

Welche Strukturbreiten bei der 1a-Serie zum Einsatz kommen, verrät Micron nicht. Samsung, der weltweit größte SDRAM-Hersteller, ordnet 1a weiterhin der 10-nm-Klasse zu, was auch für den Konkurrenten gelten dürfte.

Anders als Samsung verzichtet Micron auf den Einsatz von extrem-ultravioletter (EUV-)Belichtungstechnik, die potenziell größere Vorteile bei der Leistungsaufnahme und dem Flächenbedarf bringt, aber teuer ist. Silizium-Wafer werden dabei mit Wellenlängen von 13,5 statt 193 nm wie bei herkömmlicher Immersionslithographie belichtet. Samsung braucht die EUV-Maschinen auch bei den modernen Fertigungsprozessen für Logikchips, etwa Prozessoren, ab 7 nm und hat somit schon jahrelang Erfahrung gesammelt.

Der Einsatz von EUV-Belichtungstechnik lohnt sich laut Micron im Jahr 2021 noch nicht.

(Bild: Micron)

Eine Investorenpräsentation von Micron deutet einen EUV-Einsatz ab 2023 an, wo der Nutzen die zusätzlichen Kosten übersteigen könnte. Bisherige Immersionslithographie dürfte bei kommenden Generationen an ihre Grenzen gelangen.

Micron liefert 1a-Speicher in Form von LPDDR4 zu Qualifizierungszwecken bereits an Smartphone-Hersteller aus, zudem soll Tochter Crucial in Kürze entsprechende DDR4-Module für Desktop-PCs und Notebooks verkaufen. Von DDR5 und LPDDR5 ist noch keine Rede – im Laufe des Jahres sollen aber weitere Produkte hinzukommen.

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