7-Bit-ASCII ist offizieller Internet-Standard
Die MĂĽhlen der Internet-Standardisierung mahlen langsam: Gut 45 Jahre nach dem ersten RFC wurde das 7-Bit-ASCII-Zeichenformat als offizieller Internet-Standard verabschiedet.
Mit der Nummer 20 gehört der bereits im Oktober 1969 von Internet-Urgestein Vint Cerf verfasste Request for Comment (RFC) zum 7-Bit-ASCII-Format zu den grundlegenden Vereinbarungen für das Internet. In seinem RFC definierte Cerf, welche Zeichen enthalten sind und wie diese mit einem auf 0 gesetzten 8. Bit in jeweils einem Byte zu kodieren sind.
Bekanntermaßen gelten die offiziell als RFC titulierten Dokumente als Quasi-Standards im Internet. Inzwischen ist die Liste auf rund 7500 RFCs angewachsen. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass von diesen RFCs nur ein kleiner Teil zu offiziellen Internet-Standards gekürt wurde. Den Verantwortlichen ist dabei wohl bislang der Minimalkonsens der Zeichenkodierung durch die Lappen gegangen. Diesen Makel hat die IETF – über 45 Jahre nach dem ersten RFC – nun im Januar beseitigt und das 7-Bit-ASCII-Format als Standard Nummer 80 in den erlauchten Kreis der offiziellen Internet-Standards erhoben. (avr)