"7 E-Books in 0,1 Sekunden": Vodafone startet 0,5 GBit/s-Anschlüsse in 100 deutschen Städten
Rund 2,5 Millionen Kabel-Kunden können Vodafone-Internetanschlüsse mit bis zu 0,5 GBit/s buchen. Auch in Berlin startet der Ausbau.

In mehr als 100 Städten sollen schnelle Kabel-Internetanschlüsse von Vodafone mit bis zu 0,5 GBit/s im Downstream verfügbar sein, der Upstream betrage bis zu 50 MBit/s (zur Verfügbarkeitsprüfung). Dies gab das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. Rund 2,5 Millionen Kunden haben laut Vodafone die Möglichkeit, die 500-MBit/s-Anschlüsse zu buchen. Vodafone zufolge entspricht die Abdeckung etwa 20 Prozent des deutschen Kabelverbreitungsgebietes. Auch in Berlin habe der Ausbau begonnen und es seien 0,5-GBit/s-Anschlüsse bereits in einigen Straßen verfügbar. Der zugehörige Tarif kostet 50 Euro im Monat, als Wechselprämie wirbt Vodafone mit einem vergünstigten Preis von 20 Euro monatlich im ersten Jahr.
Vodafone bewirbt die hohe Download-Geschwindigkeit in seiner Pressemitteilung unter anderem mit einem obskuren Beispiel: So würde der Download aller sieben Bände der Harry-Potter-Reihe als E-Book gerade einmal 0,1 Sekunden dauern – mit einem 100-MBit/s-Anschluss ließe sich die Wartezeit allerdings auch gerade noch so aushalten.
500 MBit/s auch mobil über LTE
Bereits im Mai hatte Vodafone angekündigt, dass man noch in diesem Jahr 30 deutsche Städte mit LTE-Geschwindigkeiten mit bis zu 500 MBit/s versorgen wolle. Vodafone ist dabei der erste Mobilfunkanbieter in Deutschland, der tatsächlich bis zu 500 MBit/s pro Zelle liefert, indem er insgesamt 50 MHz Bandbreite bündelt und eine 256QAM-Modulationsstufe nutzt. Diese Geschwindigkeit schaffen allerdings nur ganz bestimmte Smartphones, etwa das Sony Xperia XZ Premium und das Samsung Galaxy S8. Derzeit ist 500-MBit/s-LTE via Vodafone bereits in 10 der anvisierten 30 Städte verfügbar. Erst im September 2016 hatte Vodafone 375-MBit/s in 30 deutschen Städten frisch angeboten.
Über das ehemalige Kabel-Deutschland-Netz
Vodafone verbuchte zuletzt fallende Umsätze: So ging der Gesamtumsatz im zweiten Quartal 2017 um 3,3 Prozent auf 11,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal zurück. Gründe seien neben Wechselkursschwankungen auch die Abschaffung des EU-Roamings. In Deutschland legte Vodafones Umsatz dank der Glasfaserangebote um 0,6 Prozent zu.
Vodafone hatte den deutschen Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland im Oktober 2013 übernommen und in den Konzern eingegliedert. Die Übernahme wurde damals mit rund 10,7 Milliarden Euro bewertet. (mfi)